Über der Stadt Herzberg am Harz thront das Schloss Herzberg, das ein Museum beherbergt. Die Anlage gehört zu den letzten erhaltenen Schlössern Niedersachsens in Fachwerkbauweise. Entstanden auf einer mittelalterlichen Burg, wurde das Schloss in seiner heutigen Form nach einem Brand ab 1510 errichtet. Von 1158 bis 1866 gehörte das Schloss dem Adelsgeschlecht der Welfen.
Das Museum beschäftigt sich mit der bewegten Herrschafts- und Schlossgeschichte der Welfen und zeigt bedeutende Exponate wie ein Faksimile des Evangeliars Heinrichs des Löwen, der das Schloss erstmals in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 1154 erwähnte.
Die Ausstellungen geben Einblicke in die Stadtentwicklung und Wirtschaft, berichten über die Gewehrmanufaktur, die Mühlen im Ort, den Orgelbau und über die Waldentwicklung im Harz. Auch über die Esperanto-Bewegung, die in Herzberg eine große Rolle spielt, können sich Gäste informieren. Der Rittersaal wird als kulturelles Zentrum für Konzerte und Lesungen genutzt. Um die historische Substanz zu bewahren und Neues zu etablieren, wird das Schlossensemble Schritt für Schritt saniert.
Wer den QR-Code am Torhaus scannt, kann sich mit einer kostenlosen Smartphone-App durch das Areal führen lassen. Es gibt auch einen Audio-Guide durch das Schlossmuseum in fünf Sprachen, darunter Esperanto.