Der Püstrich von Sondershausen

Stippvisite in der Thüringer Musik- und Bergstadt

Start
Sondershausen
Dauer
5 h
Länge
5 km
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Das Schloss Sondershausen, Foto: Pilettes, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org
Schloss in Sondershausen, Foto: Tilman2007, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org
Schlosspark Sondershausen, Foto: HieRo GlyPhe, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org
St. Trinitatis Sondershausen, Foto: ErwinMeier, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org
Eckdaten zur Tour
Warum sich die Kleinstadt stolz Musik- und Bergstadt nennt, ist rasch erzählt: Die um 1600 gegründete Fürstliche Hofkapelle, 1918 nach dem Spielort öffentlicher Konzerte im Lohpark in Loh-Orchester umbenannt, und viele berühmte Musiker und Komponisten wie Max Bruch, Franz Liszt und Max Reger prägten die Stadt nachhaltig. Sondershausen kann auch für sich in Anspruch nehmen, mit dem Bergwerk „Glückauf“ das älteste und tiefste noch befahrbare Kalibergwerk der Welt zu haben. Nahe am Stadtzentrum liegt noch ein zweiter Bergwerkstandort: der „Petersenschacht“ im Jugendstil, dessen Fördergerüst auf Wunsch des Fürsten dem Pariser Eiffelturm nachempfunden wurde und heute ein Wahrzeichen ist.

Vieles in der Stadt hat mit den Grafen und Fürsten zu Schwarzburg-Sondershausen zu tun, die hier jahrhundertelang residierten. Und genau dorthin führt diese Tour: zur beeindruckenden Residenz des Fürstenhauses, die viel mehr ist als ein Schloss. Gleich ein ganzes Ensemble interessanter Gebäude aus mehreren Stilepochen und den weitläufigen Schlosspark am Fluss Wipper können Kultur- und Naturinteressierte entdecken. Und im Schlossmuseum ist auch der rätselhafte Püstrich zu entdecken … 
Ein Stadtrundgang für Familien, Naturliebhaber und Kulturliebhaber

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Sondershausen
3 Tourstationen
5 km / 5 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Sondershausen

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Sondershausen

Wegbeschreibung

Zum Residenzschloss führt der Weg auf der Bahnhofstraße bis zum großen Kreisverkehr. Dann geht’s die August-Bebel-Straße immer geradeaus bis zum ausgedehnten Schlossareal. Als erstes fällt den Ankommenden das Achteckhaus auf, das 1709 als großer Gartenpavillon errichtet wurde. Einst haben hier Karussells zur Belustigung des Hofes ihre Runden gedreht. Heute dient der barocke Bau der Thüringer Landesmusikakademie als Konzertsaal und für Events. Gleich daneben und durch einen Zwischenbau verbunden steht der langgestreckte Marstall, der fürstliche Pferdestall von 1849. Auch dieses klassizistische Gebäude wird als modernes Proben-, Konzert- und Ausstellungszentrum genutzt. Die „Pferdeschwemme“ gleich dahinter zeugt noch von der Zeit, als die edlen Rösser der Fürsten hier gebadet wurden. Nun zieht das imposante Residenzschloss alle Blicke auf sich. Zum großen Teil wird es als Museum genutzt.

Schlossmuseum Sondershausen

Das Schloss war bis 1918 Residenz des Fürstenhauses zu Schwarzburg-Sondershausen. Seit 1923 beherbergt es ein Museum auf drei Etagen. Die Dauerausstellung im 1. Obergeschoss beschäftigt sich mit der Entwicklung des Adelshauses über die Jahrhunderte und zeigt Kunst und Kunsthandwerkliches. Besonders eindrucksvoll sind die historischen Räume wie der Blaue Saal oder das Gewölbe am Wendelstein. 
Die Stadt- und Landesgeschichte wird im 2. Obergeschoss erzählt. Neben archäologischen Funden werden Tiere und Pflanzen der Region vorgestellt und erklärt, warum sich Sondershausen Berg- und Musikstadt nennt. Highlight der Ausstellung ist die „Goldene Kutsche“ im Erdgeschoss. Diese französische Prunkkarosse des frühen 18. Jahrhunderts ist die einzige und älteste ihrer Art in Deutschland. Eine weitere Besonderheit ist der sagenumwobene „Püstrich“ von Sondershausen. Die 57 Zentimeter große Bronzefigur in menschlicher Gestalt, die seit über 400 Jahren im Schloss aufbewahrt wird, gibt nach wie vor Rätsel auf. Woher kam sie, wozu diente sie? Die knieende Figur mit pausbäckigem Gesicht und spitzem Mund zum Pusten, daher auch der Name, wurde in den 1540er Jahren in den Ruinen der Rothenburg auf dem Kyffhäuser entdeckt. Vermutet wird unter anderem, dass es sich um ein Götzenbild der alten Thüringer handelt.

Neben den drei Bereichen der Dauerausstellung bietet das Schlossmuseum zudem Sonderausstellungen, Filmabende, Vorträge und Führungen an. Ein kostenloser Multimedia-Guide mit acht Stationen rund um das Schloss informiert über die Geschichte der Anlage. Den Guide gibt es unter www.harzinfo.de/schloss-sondershausen-rundgang in deutscher und englischer Sprache.

Schloss 1
99706
Sondershausen
Telefon: 03632 622420
E-Mail Adresse: schlossmuseum@sondershausen.de

Dienstag: 10:00 - 17:00 Uhr
Mittwoch: 10:00 - 17:00 Uhr
Donnerstag: 10:00 - 17:00 Uhr
Freitag: 10:00 - 17:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 17:00 Uhr
Sonntag: 10:00 - 17:00 Uhr

Wegbeschreibung

Nach dieser spannenden Zeitreise und den vielen neuen Eindrücken ist es gut, den Kopf ein bisschen freizubekommen. Also – raus an die Luft und hinein in die Natur! Der Park ist ein Ort für alle Sinne!

Schlosspark Sondershausen

Der einstige Fürstliche Park ist heute ein rund 30 Hektar großer Englischer Landschaftsgarten entlang des Flusses Wipper, der 1836 konzipiert wurde. Zuvor umgab das Residenzschloss der Fürsten zu Schwarzburg-Sondershausen ein Küchengarten im Stile der Renaissance. Später wurde ein barocker Lustgarten angelegt mit dem Achteckhaus als Gartenpavillon und der Orangerie, in der sogar Ananas prächtig gediehen. Bei Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg wurde der Park stark beschädigt und die Orangerie zerstört.
Der Landschaftsgarten ist frei zugänglich und lädt mit dem Kleinen und Großen Parkteich, in denen viele Wasservögel leben, mit alten Bäumen, stillen Plätzen und schönen Sichten zu jeder Jahreszeit zum Lustwandeln wie in längst vergangenen Zeiten ein.

Wegbeschreibung

Gleich hinter dem Residenzschloss mit der großen Freitreppe schließt sich der Marktplatz an mit Landratsamt, das im einstigen Prinzenpalais aus dem 17. Jahrhundert sein Domizil fand, mit Rathaus, Brunnen und der Alten Wache. Hier kontrollierten einst Wachleute, wer ins Schloss wollte. Im ehemaligen Ratskeller des Rathauses bietet die Stadtinformation ihren Service an. Rings um den Marktplatz gibt es kleine Geschäfte und gastronomische Angebote. Nur wenige Meter die Stubengasse entlang sind es zur Kirche St. Trinitatis.

St. Trinitatiskirche Sondershausen

Die heute evangelisch-lutherische Kirche wurde im Jahre 1620 an der Stelle einer Vorgängerkirche feierlich eingeweiht. Nur ein Jahr später zerstörte ein Stadtbrand auch das Gotteshaus. Unterbrochen durch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges, wurde die Kirche wieder aufgebaut. Sie war Hofkirche der Fürstenfamilie zu Schwarzburg-Sondershausen. Im angebauten Mausoleum von 1890/1891 fanden sieben verstorbene Mitglieder der Fürstenfamilie ihre letzte Ruhestätte.

Pfarrstr. 2
99706
Sondershausen
Telefon: 03632 782379

Tourende am Bahnhof Sondershausen

Wegbeschreibung

Voller Eindrücke geht es nun zurück zum Bahnhof. Der knapp 2 Kilometer lange Weg führt über Lange Straße und Ferdinand-Schlufter-Straße zum Kreisverkehr Elisabethplatz. Jetzt nur noch über die Schillerstraße und wieder zur August-Bebel-Straße – nun sind es nur noch wenige Meter bis zum Zug.

Tourenkarte

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Start/Ende

Bahnhof Sondershausen

Am Bahnhof 1

99706 Sondershausen

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