Pirna, Panorama, Foto: Jens Dauterstedt
Jagdschloss Graupa, Foto: Jens Dauterstedt
Schloss Pillnitz, Foto: Patrick Eichler, Lizenz: DML BY

Von Canalettoblick bis Winzerglück

Weinwandern von Pirna nach Pillnitz

Start
Pirna
Dauer
8 h
Länge
16 km
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Eckdaten zur Tour
In Pirnas historischer Altstadt auf den Spuren des venezianischen Malers Canaletto (1722 – 1780) wandeln, durch Weinberge streifen, prachtvolle Schlösser wie Pillnitz erkunden und erlesenen Wein probieren. Diese rund 16 Kilometer lange Tour hat viele Facetten. Allein der Weg ist ein Genuss, geht er doch vorbei an schönen Aussichtspunkten mit Blick auf das Elbtal, Pirna und Dresden. Sie wandern überwiegend auf der ersten Etappe des Sächsischen Weinwanderwegs, der mit einem roten Traubensymbol und einem „S“ darüber gut ausgeschildert ist.

Nehmen Sie Ihr Handy mit und erfahren Sie an einigen Hör-Stationen Interessantes über den sächsischen Wein und die Region. Einfach den QR-Code scannen und spannenden Geschichten lauschen.
Eine Wandertour für Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Geniesser

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Pirna
4 Tourstationen
16 km / 8 Stunden
Endbahnhof
Bushaltestelle Dampfschiffstraße

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

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Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Pirna

Wegbeschreibung

Startpunkt der Tour ist Pirna mit seinen liebevoll restaurierten Häusern und kunstvollen Sandsteinportalen.

Vom Bahnhof aus gelangen Sie über die Gartenstraße direkt in die Altstadt. Die hübschen Gassen führen zu einem Ort, der es zu Weltruhm gebracht hat, den historischen Marktplatz mit Rathaus, kleinen Geschäften, Restaurants und Cafés.

Kartenausschnitt Bahnhof Pirna

Historischer Marktplatz mit Rathaus und Canalettohaus

Die über 785 Jahre alte Stadt hat einen original erhaltenen Altstadtkern mit Marktplatz, Rathaus und Canalettohaus. Das Rathaus, 1396 erstmalig urkundlich erwähnt, ist reich an Schmuckelementen. Als eines der ältesten Gebäude im Stil der Renaissance erbaut, zieht es nach zahlreichen Umbauten im Laufe der vergangenen Jahrhunderte mit barocken Elementen und spätgotischen Portalen die Blicke auf sich. Ein besonders schönes Detail ist eine Kunstuhr mit Mondphasenuhr an der Ostseite des Gebäudes. Zwei Löwen schlagen zu jeder Viertelstunde und vollen Stunde mit ihren Tatzen an den Baumstamm und bewegen dazu ihre Zungen. An der Südseite befindet sich eine Sonnenuhr. Jahrhundertelang war das Rathaus Handels- und Verwaltungsgebäude und ist heute Sitz der Stadtverwaltung.
Auch ein Stück Italien ist in der sächsischen Kreisstadt zu finden. Dem bekannten venezianischen Vedutenmaler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, ist das Gemälde „Der Marktplatz von Pirna“ (1752/55) zu verdanken – mit dem stadtprägenden, nach ihm benannten Canaletto-Haus, einem Bürgerhaus aus dem 16. Jahrhundert. Darüber hinaus malte der Hofmaler des sächsischen Kurfürsten Friedrich August III. weitere elf große Landschaftsansichten von Pirna. Einige davon sind in der Dresdner Gemäldegalerie zu sehen. Heute befinden sich neben einer kleinen Ausstellung von Reproduktionen des Malers auch der TouristService sowie einige Wohnungen im Canaletto-Haus.

Markt
01796
Pirna

Wegbeschreibung

Nun geht es hinunter zur Elbe. Dort verkehrt neben den historischen Raddampfern der Sächsischen Dampfschifffahrt auch eine Fähre, die Sie ans andere Ufer bringt. Am Elbufer rechts entlanggehend, erreichen Sie nach etwa 900 Metern den Startpunkt des Weinwanderwegs. Er ist durch eine Tafel gekennzeichnet. Ab hier können Sie den bekannten Wegsymbolen folgen. Der Blick zurück auf die Stadt mit der Festung Sonnenstein ist idyllisch. Auch Canaletto konnte ihm nicht widerstehen und hielt ihn im Gemälde „Pirna von den Weinbergen bei Posta“ fest.

In Serpentinen führt der Weg hinauf zum Burglehnpfad. Er bietet weitere schöne Aussichten auf das Elbtal, nach Dresden und Pirna. Aufkommender Kaffeedurst lässt sich im hübschen Café Makoschey’s am Ortsausgang von Pirna-Copitz stillen. Es gibt selbstgemachten Kuchen und im kleinen Shop Mitbringsel wie Liköre und Marmeladen. Aber nun auf nach Graupa durch Hinterjessen und Jessen, über Meiereiweg und Lindenallee.

Kartenausschnitt Historischer Marktplatz mit Rathaus und Canalettohaus

Jagdschloss Graupa und Lohengrinhaus

Das barocke Schloss wurde im Jahre 1755 errichtet. Es befand sich zunächst in kurfürstlichem Besitz, diente jedoch ab 1839 als Residenz des Forstmeisters. Nach verschiedenen Zwischennutzungen und umfangreichen Sanierungsarbeiten wird das Haus heute für diverse Veranstaltungen und als Richard-Wagner-Museum genutzt. Wagner war zwischen 1842 und 1849 in Dresden als Hofkapellmeister tätig. Im Sommer 1846 verbrachte er auf dem Schäferschen Gut in Graupa seinen Urlaub. Der Komponist fühlte sich in dem kleinen Dorf mit seiner idyllischen Umgebung offenbar sehr wohl. Er komponierte hier große Teile seiner Oper „Lohengrin“. Die Ausstellung im Schloss widmet sich unter anderem den Dresdner Jahren Wagners. In rekonstruierten Wohnräumen des nahegelegenen „Lohengrinhauses“, dem früheren Schäferschen Gut, erfahren Wagnerfreunde, wie die Oper „Lohengrin“ entstanden ist.

Tschaikowskiplatz 7
01796
Pirna OT Graupa

Telefon: 03501 461 965-0
E-Mail Adresse: wagnerstaetten@pirna.de
Montag: 11:00 - 17:00 Uhr
Mittwoch: 11:00 - 17:00 Uhr
Donnerstag: 11:00 - 17:00 Uhr
Freitag: 11:00 - 17:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 17:00 Uhr
Sonntag: 10:00 - 17:00 Uhr
Lohengrinhaus, Graupa, Foto: KTP

Wegbeschreibung

Verlassen Sie den Ort über die Badstraße,und biegen am ehemaligen Borsbergbad links ab, um auf die Lindengrundstraße zu kommen. In Kleingraupa verdienen hübsch restaurierte Bauernhäuser einen Blick. Die Strecke führt durch Felder und kurze Waldabschnitte, vorbei an Vororthäuschen. Der nächste Ort Oberpoyritz gehört schon zu Dresden. Rechts erhebt sich der Weinberg Rysselkuppe, an dessen Fuße sich das Weingut Zimmerling befindet.

Kartenausschnitt Jagdschloss Graupa und Lohengrinhaus

Weingut Zimmerling Dresden-Pillnitz

Erlesene Weine trinken und dabei Kunst genießen. Dies wird Besucherinnen und Besuchern des Weinguts Zimmerling zuteil. Inmitten der Rebstöcke können anmutige, aus Baumstämmen oder Bronze gefertigte Skulpturen bestaunt werden. Die zarten Feen stammen von der Bildhauerin Malgorzata Chodakowska. Ihr Ehemann Klaus Zimmerling betreibt das Weingut. Während der Öffnungszeiten der Vinothek gibt es hier viele schöne Plätze, den Rebsaft nebst kleiner Snacks zu genießen: an der Springbrunnenskulptur, unter der Pergola oder auf Picknickbänken mit Blick auf die Weinberge. Durch diese können sich Interessierte nach Anmeldung auch führen lassen. Eine Besichtigung des Weinkellers ist dabei inklusive. Am Weingut befindet sich auch eine Hör-Station des Sächsischen Weinwanderwegs, die über das Gut informiert.

Bergweg 27
01326
Dresden-Pillnitz

Telefon: 0351 41394394
E-Mail Adresse: info@weingut-zimmerling.de

Wegbeschreibung

Sie laufen nun steil bergauf durch einen Mischwald zum Leitenweg. Auf der Höhe von knapp 180 Metern wird Ihre Mühe mit tollen Ausblicken über die Hänge des Pillnitzer Königlichen Weinbergs sowie auf das Elbtal mit seinen Obstplantagen belohnt. Aus dem Weinberg ragen die kleine barocke Pillnitzer Weinbergkirche und einige Wächterhäuschen hervor. Wissenswertes über das Anbaugebiet und seine Geschichte erfahren Sie an der Hör-Station des Rastplatzes und auf dem 800 Meter langen, von Hobbywinzern angelegten Weinlehrpfad. Bis zum Schloss Pillnitz ist es nur noch ein Katzensprung.

Kartenausschnitt Weingut Zimmerling Dresden-Pillnitz

Schloss und Park Pillnitz

Anno 1706 erwarb Sachsens legendärer Kurfüst August der Starke (1670–1733) das Schloss Pillnitz und schenkte es seiner Mätresse Gräfin von Cosel. Als die schöne und kluge Gräfin 1713 am Dresdner Hof in Ungnade fiel, musste sie nach Pillnitz ziehen. Hier wohnte sie bis 1715, gestaltete den Park und ließ zum Beispiel Heckengärten pflanzen. Später verbannte August der Starke seine einstige Geliebte auf Burg Stolpen und übernahm das Anwesen selbst. Die höfische Gesellschaft liebte es, mit Gondeln von der Residenzstadt Dresden nach Pillnitz zu gleiten, rauschende Feste zu feiern und im Park zu lustwandeln. Davon zeugen heute noch die weit geschwungene Freitreppe mit den beiden wachenden Sphingen und die rote Prunkgondel. Schloss Pillnitz besteht eigentlich aus drei Schlössern, die den barocken Lustgarten mit Springbrunnen umrahmen: das Wasserpalais an der Elbe, das Bergpalais gegenüber und das verbindende Neue Palais. Heute präsentieren sie kunsthandwerkliche Sammlungen und Ausstellungen zur Geschichte der Anlage, etwa über die im 18. Jahrhundert populäre Chinamode, die auch August dem Starken gefiel.

August-Böckstiegel-Straße 2
01326
Dresden Pillnitz

Telefon: 0351-2613260


Preisliste
Erwachsene: 3 € Tagesticket Park Pillnitz
Erwachsene: 8 € Tagesticket Schloss & Park Pillnitz

Tourende am Bushaltestelle Dampfschiffstraße

Wegbeschreibung

Wie wär’s zum Abschluss der Tour mit sächsischer Küche nebst toller Aussicht auf die Elbe? Im Restaurant Pillnitzer Elbblick südöstlich des Schlossparks (pillnitzer-elbblick.de/) finden Sie genau das. 

Die Haltestelle Dampfschiffstraße des Busses P (in der Söbrigener Straße) ist nur rund 150 Meter entfernt. Der Bus bringt Sie in einer guten Viertelstunde zur Eichendorffstraße nahe dem Bahnhof Pirna-Copitz. Hier verkehrt die RB71 zwischen Pirna und Sebnitz. 

Über die Dampfschiffstraße in Pillnitz erreichen Sie auch den Pillnitzer Platz, an dem der Bus 63 nach Dresden S-Bhf. Strehlen hält. Ab Strehlen fährt die S-Bahn der Linie 2 zum Dresdner Hauptbahnhof.

Kartenausschnitt Schloss und Park Pillnitz

Tourenkarte

Start

Bahnhof Pirna

01796 Pirna

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