Wo Lessing die Kindheit verbrachte

Start
Kamenz
Dauer
5 h
Länge
5 km
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Kamenzer Innenstadt mit Rathaus, Foto: Dabbelju, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org
Büste von Gotthold Ephraim Lessing vor dem Lessinghaus in Kamenz, Foto: WikiAnika, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org
Klosterkirche und Sakralmuseum, Foto: ErichanderElbe, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org
Lessing-Gedenkstätte (am ehem. Geburtshaus), Foto: SchiDD, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org
Malzhaus and Stadtschreiberbastei, Foto: PaulT (Gunther Tschuch), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org
Wappen am Lessingturm auf dem Hutberg, Foto: SchiDD, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org
Eckdaten zur Tour
Diese Tour führt in die westliche Oberlausitz, wo die Ortsschilder in deutscher und sorbischer Sprache Auskunft geben. Kamenz trägt den sorbischen Namen Kamjenc, was „Ort am Stein“ bedeutet. Die erste Erwähnung in einer Urkunde geht auf das Jahr 1225 zurück. Dieses 800-jährige Jubiläum begann Kamenz 2025 mit vielen Feierlichkeiten. Kamenz schmückt sich aber auch mit dem Beinamen „Lessingstadt“. Der Stadtrundgang begibt sich auf die Spuren ihres berühmtesten Sohnes, Gotthold Ephraim Lessing.
Ein Stadtrundgang für Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Entdecker

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Kamenz (Sachs)

5 Tourstationen
5 km / 5 Stunden
Endbahnhof
Kamenz (Sachs)


Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Kamenz (Sachs)


Wegbeschreibung

Der Weg führt zunächst zum Lessingplatz. Hier erinnert ein Bauensemble an den Dichter. Das größte Haus ist das 1931 fertiggestellte Lessing-Museum, das über den Lebensweg, das Werk sowie die Wirkung des bedeutendsten deutschsprachigen Aufklärers informiert (wegen Neugestaltunng bis Frühjahr 2027 geschlossen).

Lessing-Büste

Mit seinem Lustspiel „Minna von Barnhelm“, seiner Tragödie „Emilia Galotti“ und seinem dramatischen Gedicht „Nathan der Weise“ ist Gotthold Ephraim Lessing heute noch einer der meistgespielten Dramatiker auf deutschen Bühnen. Neben Theaterstücken verfasste er Gedichte, Fabeln und zahlreiche theoretische Abhandlungen. In seinem gesamten Schaffen setzte er sich für Vernunft, Toleranz und Humanität ein. Da er nicht bereit war, sich fremder Bevormundung zu beugen, wagte er es als erster Deutscher, als freier Schriftsteller zu leben. 

Ihm zu Ehren schuf der Leipziger Bildhauer Hermann Knaur im Jahr 1863 eine überlebensgroße bronzene Porträtbüste, die anlässlich der Eröffnung des Lessing-Hauses im Jahr 1931 vom Schulplatz auf den Vorhof des Museums versetzt wurde. 

Eine Nachbildung der Büste befindet sich im Eingangsbereich des Kamenzer Barmherzigkeitsstifts. 

Wegbeschreibung

Von der Lessingbüste sind es nur wenige Schritte über die Straße „An der Mönchsmauer“ zur Klosterkirche St. Annen am Schulplatz. Das Kloster selbst wurde Opfer des Stadtbrandes von 1842. Der Architekt Gottfried Semper leitete den Wiederaufbau der Kirche in der fünf große Schnitzaltäre den Brand überstanden.

Klosterkirche und Sakralmuseum St. Annen

Die Klosterkirche St. Annen gehörte zum Kamenzer Franziskanerkonvent. Der Grundstein wurde 1493 gesetzt, damals noch außerhalb der Stadtmauern. Die Bedeutung des Gotteshauses für Kamenz zeigt sich in den wertvollen Altären, die von Bürgern und Innungen gestiftet wurden. Nach der Aufhebung des Klosters während der Reformation wurde die Kirche für den evangelischen Gottesdienst der sorbischen Einwohner genutzt. Seit 2011 dient sie sowohl kirchlichen Zwecken, als auch unter dem Namen „Klosterkirche und Sakralmuseum St. Annen“ der Präsentation sakraler Kunstwerke aus den Kamenzer Kirchen.  

Die wertvolle Sammlung des Museums erzählt von Franziskanern, von Heiligenverehrung und der Reformationszeit. Insbesondere das einzigartige Ensemble von fünf spätgotischen Schnitzaltären ermöglicht, Kunst des Mittelalters und der Renaissance zu erleben. Das Haus ist eine Station auf der „Via Sacra“, einer touristischen Route, die Bauwerke und Kunstschätze in der Oberlausitz, Niederschlesien und Nordböhmen verbindet.

Unmittelbar neben der Klosterkirche befindet sich in einem modernen Anbau die Kamenzer Touristinformation. 

Schulplatz 5
01917
Kamenz
Telefon: 03578 379205
E-Mail Adresse: kontakt@sakralmuseumkamenz.de
Montag: 10:00 - 18:00 Uhr
Dienstag: 10:00 - 18:00 Uhr
Mittwoch: 10:00 - 18:00 Uhr
Donnerstag: 10:00 - 18:00 Uhr
Freitag: 10:00 - 18:00 Uhr
Samstag: 11:00 - 16:00 Uhr
Sonntag: 11:00 - 16:00 Uhr

Wegbeschreibung

Neben der Klosterkirche St. Annen befand sich am Schulplatz die protestantische Lateinschule. Lessing besuchte sie von 1738 bis 1741, nachdem ihn sein Vater anfangs selbst unterrichtet hatte. Die Tour folgt seinem damaligen Schulweg durch die Klosterstraße und das Klostertor mit dem auffälligen barocken Balkon, an das heute ein Eiscafé erinnert. An der Zwingerstraße geht es nach links zu einem kurzen Abstecher auf den Marktplatz.

Das Haus „Zum Goldenen Hirsch“ gegenüber des Rathauses ist eins der wenigen Häuser der Stadt, das den Brand von 1842 überstanden hat. Eine bronzene Tafel erinnert daran. In diesem Haus wurde die Taufe Lessings gefeiert. Heute ist es ein 4-Sterne-Hotel.

Hauptkirche St. Marien und Lessing-Gedenkstätte

Die Hauptkirche St. Marien wurde zwischen 1400 und 1480 auf dem höchsten Punkt der Stadt errichtet und hat daher eine besondere Wirkung in der Stadtsilhouette. Es ist die einzige aus Granit gebaute Hallenkirche nördlich der Alpen. Von ihrem 66 Meter hohen Turm bietet sie einen spektakulären Ausblick über die Stadt und das Umland. 174 Stufen führen hinauf. Die Kirche enthält eine reiche Ausstattung aus gotischer und nachreformatorischer Zeit. Von den ursprünglich über 20 Altären sind noch zwei am Ort ihrer ersten Aufstellung erhalten. Sehenswert sind auch die barocken Holzlogen für die Familien der Honoratioren der Stadt. Die Walcker-Orgel aus dem Jahr 1891 ist das Glanzstück der Kirche. Sie erklingt bei Gottesdiensten und Orgelkonzerten. In der Kirche wurde 1729 Gotthold Ephraim Lessing von seinem Vater, dem Archidiakon Johann Gottfried Lessing, getauft. Im Altarvorraum befinden sich die Grabsteine der Eltern Lessings.
 
Die Familie Lessing wohnte im benachbarten Pfarrhaus, in dem Lessing geboren wurde und bis zu seinem fünften Lebensjahr lebte. Da dieses Haus beim Stadtbrand von 1842 den Flammen zum Opfer fiel, wurde an dieser Stelle bereits 1863 eine kleine Gedenkstätte am Lessinggässchen mit einer Rundbank unter einer Pergola angelegt. Eine Tafel erinnert an das Geburtshaus.

Kirchstraße 20
01917
Kamenz
01.05. - 31.10.
Dienstag: 10:00 - 16:00 Uhr
Mittwoch: 10:00 - 16:00 Uhr
Donnerstag: 10:00 - 16:00 Uhr
Freitag: 10:00 - 16:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 16:00 und 13:00 - 17:00 Uhr
Sonntag: 13:00 - 17:00 Uhr

Wegbeschreibung

Von der Kirche St. Marien aus führt nun der Weg in Richtung des Roten Turms, einem 32 Meter hohen Bau, der das Stadtbild von Kamenz mitprägt. Der ehemaliger Wehr- und Wachturm ist ein Überbleibsel des Pulsnitzer Stadttores. Der Turm diente gleichzeitig als städtisches Gefängnis. Der Schlüssel für den Roten Turm ist in der Kamenz-Information (Schulplatz 5) erhältlich. 

Der Weg durch Pulsnitzer Straße in Richtung Norden führt vorbei an der einstigen Baderei, die wiederbelebt werden soll, und am Malzhaus, dem ältesten erhaltenen Haus der Stadt. Hier wurde das Malz getrocknet, das die Kamenzer Bürger zum Bierbrauen verwendeten. 

Malzhaus Kamenz

An der Ecke Pulsnitzer Straße/Zwingerstraße steht das historische Malzhaus aus dem 17. Jahrhundert, das seit über 20 Jahren auf zwei Etagen eine Dauerausstellung zur Stadtgeschichte beherbergt. Hier kann man sich ein Bild machen von der mittelalterlichen Stadtbefestigung, von den zahlreichen Kirchen, und erfährt einiges über eine längst abgerissene Burganlage. Der trutzige Bau des Malzhauses bietet eine Zeitreise in die Lebenswelt der Vorfahren Lessings. Aber auch die Jahre der Industrialisierung im 19. Jahrhundert sind ein Thema.

Der Zugang zum Malzhaus erfolgt über das benachbarte Museum der Westlausitz. Auf einer Reise durch sieben Themenwelten folgen Besucher dort den Spuren der Geschichte. Die Stadtgeschichte im Malzhaus und das dem Landkreis Bautzen unterstellte Museum der Westlausitz / Elementarium sind durch eine gläserne Brücke miteinander verbunden. Besucher erleben beide Häuser als Einheit – mit nur einer Eintrittskarte, mit angeglichenen Öffnungszeiten und mit zentraler Besucherbetreuung.

Pulsnitzer Str. 16
01917
Kamenz
Telefon: 03578 379157
E-Mail Adresse: kontakt@stadtgeschichtekamenz.de
Dienstag: 10:00 - 18:00 Uhr
Mittwoch: 10:00 - 18:00 Uhr
Donnerstag: 10:00 - 18:00 Uhr
Freitag: 10:00 - 18:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 18:00 Uhr
Sonntag: 10:00 - 18:00 Uhr

Wegbeschreibung

Die Pulsnitzer Straße führt zum Bönischplatz mit seinem Kreisverkehr. Am Rand des Platzes steht die für Städte der Lausitz typische Kursächsische Postmeilensäule. Vom Platz geht Königsbrücker Straße ab, die wiederum zur Straße „Am Hutberg“ führt. Sie führt zu einem Bauwerk, das zwar den Namen Lessings trägt, mit seiner Person allerdings nichts zu tun hat.

Lessingturm auf dem Hutberg

Der Hutberg ist ein 293,5 Meter hoher Berg am westlichen Stadtrand von Kamenz und ein beliebtes Ausflugsziel. Er liegt in einem weiträumigen Park. Berühmt ist er wegen seiner vielen verschiedenen Koniferenarten sowie der großen Anzahl von Rhododendren und Azaleen, die alljährlich um Pfingsten in vielen verschiedenen Farben blühen und viele Besucher anlocken. 

Auf der Spitze des Berges steht der 1864 erbaute Lessingturm. Nachdem im Laufe der Jahre die Bäume um den Turm immer höher gewachsen waren, wurde er 2010 mit einem 6 m hohen Aufsatz auf 24 m erhöht. Von oben hat man einen guten Ausblick auf die Stadt sowie über die Hügelketten der Westlausitz. Schon mit den ersten Plänen war klar, dass der Turm den Namen Lessings tragen soll.

Am Hutberg 25
01917
Kamenz
Montag: 08:00 - 20:00 Uhr
Dienstag: 08:00 - 20:00 Uhr
Mittwoch: 08:00 - 20:00 Uhr
Donnerstag: 08:00 - 20:00 Uhr
Freitag: 08:00 - 20:00 Uhr
Samstag: 08:00 - 20:00 Uhr
Sonntag: 08:00 - 20:00 Uhr

Tourende am Kamenz (Sachs)


Wegbeschreibung

Nach dem Genießen der Aussicht über Kamenz geht es auf bekanntem Weg zurück zum Bönischplatz und von dort in die Bahnhofstraße. Bis zum Zug sind es nur noch wenige Schritte. 

Wer allerdings noch ein besonderes Souvenir sucht, wird in der Schau-Bäckerei & Café Kahre (Oststr. 49, So + Mo geschlossen) fündig. Dort gibt es das traditionelle Lessing-Törtchen, eine Kombination von hellem und dunklem Biskuit, in der Mitte mit Kirsch und Vanillecreme gefüllt, überzogen mit Schokolade und verziert mit einem Abbild von Lessing auf Esspapier. 

Zum Bahnhof sind es entlang der Oststraße 700 Meter zu Fuß.

Tourenkarte

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Start/Ende

Kamenz (Sachs)


Robert-Koch-Platz 1


01917  Kamenz

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