Bahnhofstraße 1
76593 Gernsbach
Eine Wandertour für Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Geniesser
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Das Schloss Eberstein liegt 130 Höhenmeter über dem Murgtal im Gernsbacher Stadtteil Obertsrot. Erbaut wurde es 1272 durch die Grafen von Eberstein. Ursprünglich handelte es hierbei um eine Spornburg mit Schildmauer zum Hang, deren Bergseite den rechteckigen Bergfried verstärkte. Das prächtige Schloss gilt als Wahrzeichen des Murgtals. Seine Geschichte ist von verschiedenen Stationen geprägt. 1387 musste Graf Eberstein die Hälfte des Schlosses aufgrund enormer Schulden an den Markgrafen von Baden Baden veräußern. Zu einem späteren Zeitpunkt und mit dem Aussterben der Ebersteiner im 16. Jahrhundert ging es dann schließlich ganz in den Besitz der Markgrafen von Baden-Baden über.
Im 18. Jahrhundert wurde das Schloss Eberstein nicht mehr bewohnt und verfiel zusehends. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts interessierte sich das badische Fürstenhaus wieder für das Gemäuer und ließ die Anlage zu einer repräsentativen Wohnanlage mit Schlosscharakter umgestalten. Im Jahr 2000 ging das Schloss in Privatbesitz über. Heute dient das liebevoll restaurierte Schloss als Hotel, Restaurant, Weingut und als privater Wohnsitz.
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Die Qual der Wahl hat man beim nächsten Programmpunkt. Auf Schloss Eberstein gibt es nämlich gleich zwei Einkehrmöglichkeiten zur Auswahl – je nach Appetit und Geldbeutel.
Das „Werners Restaurant“ ist das Richtige für Gourmets. Aus frischen Zutaten zaubern Sternekoch Bernd Werner und sein Küchenchef Paul Nash täglich außergewöhnliche Gerichte. Seit dem Jahr 2006 ist “Werners Restaurant” mit einem Stern im Guide Michelin ausgezeichnet, einen Eintrag im Gault Millau kann es ebenfalls aufweisen. Bei der badisch-französisch inspirierten, kreativen Küche, ist das nicht verwunderlich. Der malerische Blick auf das Murgtal und den hauseigenen Weinberg durch bodentiefe Fenster von innen oder von der Gourmet-Terrasse von außen tun ihr Übriges.
Wer es lieber etwas bodenständiger und vor allem kostengünstiger mag, der ist in der Schlossschänke gut aufgehoben. In den urigen gotischen Räumen der Schänke oder auf der Sonnenterrasse kann man sich badische Spezialitäten wie hausgemachten Maultaschen, Wurstsalat oder überbackenen Käsespätzle schmecken lassen. Und wer im Anschluss noch Platz im Magen hat, der gönnt sich noch einen Schwarzwaldbecher oder ein Stück Torte aus eigener Produktion.
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Vom Schloss aus führen verschiedene Wege zum Grafensprung. Besonders schöne Aussichtspunkte hat man von der Strecke, die über den Murgtalblick, den Hildaweg und den Wachtelweg führt.
Der am Abhang zur Murg frei liegende Fels namens Grafensprung befindet sich unterhalb des Schlosses. Mit ihm verbunden ist die Sage um den Grafen Wolf von Eberstein: Nach Erzählungen entkam dieser den Württembergern, die gerade seine Burg belagerten, indem er sein Pferd mutig über den Rand des steilen Felsens direkt in die Murg hinabtrieb. Er selbst überlebte unbeschadet – das Pferd starb.
Über den Wahrheitsgehalt der Sage lässt sich allerdings streiten. Man findet nämlich auch Erzählungen, die genau das Gegenteil behaupten – und besagen, dass der Graf während der Belagerung keinen Schritt vor die Tore seines Schlosses setzte … So oder so lohnt sich der Besuch des Grafensprungs aufgrund seiner wunderbaren Aussicht auf das Murgtal.
Vom Grafensprung geht es auf dem Husteinweg bergab Richtung Obertsrot. Das letzte Stück führt auf der Obertsroter Straße entlang bis zur Sebastian-Grüber-Brücke. Nachdem man diese überquert hat, sind es nur noch wenige Gehminuten bis zum Endziel, dem Bahnhof Obertsrot.
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