Auf Landpartie in der Großstadt

Sie verlassen den Ostbahnhof und laufen links in die Mühlenstraße, entlang der weltberühmten, 1,3 Kilometer langen East Side Gallery. 118 Künstler aus 21 Ländern bemalten gleich nach dem Mauerfall die tristen grauen Platten und schufen binnen weniger Monate die längste Open-Air Galerie der Welt. Sie können im Uferpark hinter der Galerie eine kleine Pause einlegen und die markante Oberbaumbrücke bestaunen. Der Weg führt an eindrucksvollen Speichergebäuden vorbei zur Elsenbrücke, die Sie zum S-Bahnhof Treptower Park bringt. Hier befindet sich der Eingang zum Park. Links am Wasser entlang geht es zum Treptower Hafen und weiter auf die Uferpromenade. Über die Abteibrücke erreichen Sie die Insel der Jugend, den perfekten Ort für ein Picknick direkt am Wasser oder einen Besuch im „Inselgarten“.

Sie verlassen die Insel über die Brücke, laufen geradeaus und wenden sich auf der Puschkinallee nach rechts, bis Sie auf den Weg zur Archenhold-Sternwarte stoßen.

Das in seiner Wucht und Monumentalität beeindruckende Sowjetische Ehrenmal erinnert an die bei den Kämpfen in Berlin umgekommenen 80.000 Soldaten der Roten Armee und ist gleichzeitig der Friedhof von 7.000 Gefallenen.

Die Statue einer Frau – Mutter Heimat – weint auf dem Vorplatz hinter dem Zugangsportal um ihre Kinder. Am Eingang zum symmetrischen Gelände halten zwei kniende Soldaten vor stilisierten roten Fahnen Wache. Von dieser Anhöhe aus sind fünf quadratische Rasenflächen auf der Mittelachse zu sehen sowie links und rechts acht Sarkophage aus Steinquadern mit Reliefbildnissen aus dem „Großen Vaterländischen Krieg“. Über dem Gelände thront die gigantische Statue des „Befreiers“, unter dessen Fuß ein zerschmettertes Hakenkreuz liegt. Die Anlage ist patriotisch, monumental und pathetisch. Die Zitate von Josef Stalin sind der Zeit des Entstehens der Anlage 1949 geschuldet, die bis heute ein Ort der Erinnerung und Trauer ist.