Die 1721 erbaute Kapelle auf dem Erlenberg, nordwestlich von Rohrbach, ist ein schlichter Bau mit Dachreiter und kleinem Glöcklein. Das linke Fenstertürchen lässt sich öffnen und gibt den Blick auf das Innere der Kapelle frei.
Der Innenraum wurde 1868 mit Schablonenmalereien ausgestaltet, die Steinquader, Säulen, ein Deckenfries und einen Wandteppich abbilden. Nach ihrer weißen Übermalung Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Kapelle zu Beginn des Jahrtausends renoviert. Seitdem präsentiert sie sich in ihrem Innern wieder im Stil des Historismus.
Der Kapelle voran ging am selben Ort ein Bildstock, um den sich eine Legende rankt. Genau hier soll ein Schäfer aus Urspringen seine Herde wiedergefunden haben, die sich während eines Gewitters zerstreut hatte. Er errichtete einen in seiner Not gelobten Bildstock.
Die Kapelle liegt an einer Kreuzung einstmals wichtiger Höhenwege. Wanderer, Fuhrleute und Leinreiter dürften über die Jahre so viele Spenden in den Opferkasten am Bildstock gegeben haben, sodass zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Kapelle erbaut und eine Kapellenstiftung errichtet werden konnte.