Die Steillagen im Stettener Stein

Eine Tageswanderung durch Mainfrankens Waintal

Start
Karlstadt (Main)
Dauer
7 h
Länge
21 km
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Blick von der Weinlage Stettener Stein in Richtung Himmelstadt, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB
Karlstadt-Stetten Terroir F, Foto: Stadt Karlstadt
Unterwegs auf dem Vogellehrpfad, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB
Die Pfarrkirche St. Michael in Heßlar, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB
Saupurzel, Foto: Stadt Karlstadt
Eckdaten zur Tour
Diese anspruchsvolle Wanderung führt in die Natur rund um Karlstadt und den Saupurzel bis nach Stetten und Heßlar. Nehmt Euch einen Tag Zeit, um die Vogelwelt zu erkunden, außergewöhnliche Naturschutzgebiete und Winzerdörfchen.

Ein Highlight der Wanderung ist der terroir f "Wein und Main" inmitten der sonnenverwöhnten Steillage der Weinlage Stettener Stein, der zu den ältesten Lagen des fränkischen Weinlandes zählt. Hoch über dem Main gedeihen auf steilen, zum Fluss hin abfallenden Muschelkalkböden typisch fränkische Rebsortenweine.

Es erwartet Euch ein weiter Panoramablick über das Fränkische Weinland und den Main.
Eine Wandertour für Familien, Naturliebhaber und Entdecker

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Karlstadt (Main)
4 Tourstationen
21 km / 7 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Karlstadt (Main)

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Karlstadt (Main)

Wegbeschreibung

Die Tour startet am Bahnhof in Karlstadt, oder „Karscht“, wie der Ort von den Einheimischen liebevoll genannt wird.

Links aus der Unterführung heraus findet Ihr die Beschilderung für den Wanderweg K4, der Ihr einen großen Teil der Tour über folgen werdet.

Zuerst nach rechts, dann links in den Stationsweg, der Euch nach kurzer Zeit mitten in die Natur führt. Schon bald erreicht Ihr den Vogellehrpfad.

Vogellehrpfad

Der Vogellehrpfad ist idyllisch in einem Wald gelegen. Er zeigt auf einer Länge von etwa 3,5 km viel Interessantes über die heimische Vogelwelt, über Pflanzen und andere Bewohner des Waldes. In einem Glaskasten sind die Nester unterschiedlicher Vogelarten ausgestellt.

Den Vogellehrpfad in Karlstadt gibt es schon seit vierzig Jahren. Er wurde von den Mitgliedern des Vogelschutzvereins e. V. Karlstadt errichtet und begeistert Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Die neueste Errungenschaft: 2020 baute der Verein eine neue Informations- und Schutzhütte am Einstieg zum Vogellehrpfad. Sie richtet sich an Spaziergänger, Wanderer und Sportler, dient aber auch dazu, Kindergärten, Schulklassen und Naturschutzgruppen die Natur und den Lebensraum Wald näherzubringen.

Vogellehrpfad, Foto: Stadt Karlstadt

Wegbeschreibung

Vom Vogellehrpfad aus gelangt Ihr, weiter der Beschilderung K4 folgend, zum Stationsweg.

Er zeichnet die 12 Stationen der Leidensgeschichte Jesu Christi nach und endet an der Heilig-Grab-Kapelle. Von dort habt Ihr einen wunderschönen Blick in das südliche Maintal und auf den Winzerort Stetten.

Die Tour nimmt eine scharfe Rechtskurve und führt Euch damit auf den M-Weg, den Mainwanderweg.

Ihm folgen Ihr, bis er in den Weinwanderweg Stetten mündet. Durch den Wald gelangt Ihr von oben an den terroir f.

terroir f "Wein und Main"

Terroir f – das sind Standorte in Mainfranken, die auf besondere Weise mit dem Weinbau in Verbindung stehen. Dazu zählt auch die Weinkulturlandschaft auf den Stufen des Wellenkalks in der Lage Stettener Stein bei Karlstadt.

"Gestalter unserer Weinbergslagen – Wein formt" ist das Thema dieses terroir f. Hier hat das Wasser des Mains vor gut 2 Millionen Jahren mit den Steillagen die Grundlage für eine atemberaubende Weinkulturlandschaft geschaffen.

Wie herrlich der Wein selbst die Landschaft formt, zeigt der Blick von der Aussichtsplattform des terroir f hinein in das Weintal des Mains. Er ist zunächst auf die nahe Weinlage Stettener Stein gerichtet und kann dann ungehindert bis nach Würzburg schweifen. Kein Wunder also, dass dieser Punkt 2020 vom Deutschen Weininstitut zur schönsten Weinsicht Frankens gekürt wurde.

Dass die Aussichtsplattform über dem Boden schwebt, hat übrigens einen Grund. Dieser terroir f liegt im fränkischen Trockenrasen, einer Landschaftsform mit besonders vielen seltenen Pflanzen und Tieren, und die Artenvielfalt an dieser Stelle wird so geschützt.

Vogellehrpfad, Foto: Stadt Karlstadt

Wegbeschreibung

Unterhalb des terroir f geht die Route weiter. Folgt dem Weg mit den Weinbergen zu Eurer Rechten.

Am Ende des Weges biegt Ihr links und wieder rechts ab, um wieder auf den Wanderweg K4 zu kommen. Ihr folgt der Beschilderung immer weiter, bis Ihr in Stetten angelangt seid.

Stetten ist ein Stadtteil von Karlstadt und gehört zu den ältesten Siedlungsplätzen in der Gegend. Weinbau hat hier eine lange Tradition.

Schon 1540 wurde der Ort mit einer Anbaufläche von 200 Hektar als eines der "...reichsten Weinnester im Hochstift..." bezeichnet. Um diese Zeit entstanden eine Reihe eindrucksvoller Fachwerkhäuser, die noch heute das geschlossene Ortsbild des Winzerdorfes prägen.

Ihr durchquert Stetten und gelangt wieder in die Natur. Weiter geht es, immer der Beschilderung folgend, am Waldrand entlang und durch Felder einen Anstieg hinauf, bis Ihr vom Heßlarer Berg in das Örtchen Heßlar gelangt.

Pfarrkirche St. Michael

Der kleine Karlstadter Stadtteil Heßlar liegt auf der wasserarmen Kalkhöhe östlich des Werntals auf einem sanft nach Süden und Osten in die Gemeindeflur abfallenden Hang, umgeben von stiller, weit überschaubarer Landschaft. Der Ort ist nun schon mehr als 1200 Jahren alt.

Die hübsche katholische Pfarrkirche St. Michael befindet sich im Ortskern. Sie stammt aus der Zeit des Barock und verbirgt in ihrem Inneren eine besonders prunkvolle Kanzel. Der Grundstein wurde 1693 gelegt, die Kirche 1698 geweiht. Aus der Erbauungszeit stammen auch die Altäre. 1806 wurde Heßlar von Stetten abgetrennt und zur eigenen Pfarrei erhoben.

Kurz vor der Jahrtausendwende erhielt die St. Michaels-Kirche einen neuen Zelebrationsaltar, einen neuen Ambo und einen neuen Taufstein.

Bühler Straße 2
97753
Heßlar
Die Pfarrkirche St. Michael in Heßlar, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB

Wegbeschreibung

In Heßlar führt die Obere Stiegelstraße wieder aus dem Ort hinaus.

Dem K4 folgend gelangt Ihr über den Schönartsberg nach Schönarts. Jenseits des kleinen Orts und der Bahngleise trefft Ihr auf die Reste der Burgruine Schönarts.

Ein kurzes Stück geht es parallel zu den Bahngleisen, dann direkt links. Der Weg führt nun über einen Berg mit einem überaus niedlichen Namen: den Saupurzel.

Saupurzel

Der Saupurzel ist der Hausberg von Karlstadt und überragt mit seinen 300 Metern Höhe das Mittelalterstädtchen.

Er ist Teil des Naturschutzgebietes Grainberg-Kalbenstein-Saupurzel, das ganz unterschiedliche Lebensräume und geologische Formationen vereint. Am Saupurzel ist ein geowissenschaftlich bedeutendes Geotop entstanden. Flugsande aus dem Maintal haben sich hier verbreitet und sind zu einem Dünenfeld geworden.

Saupurzel, Foto: Stadt Karlstadt

Tourende am Bahnhof Karlstadt (Main)

Wegbeschreibung

Vom Saupurzel aus ist der Weg zurück in die Stadt nicht mehr weit. Nach einem kurzen Abstieg geht es noch einmal durch den Ostteil der Stadt zurück zum Bahnhof.

Nutzt doch die Gelegenheit für eine kurze Besichtigung der Altstadt vor Eurer Abreise.

Hierfür durchquert Ihr einfach die Unterführung des Bahnhofs und spaziert durch die Stadtmauer hinein in ein malerisches Ensemble meist mittelalterlicher Gebäude.

Hier findet Ihr bestimmt noch eine traditionelle Weinstube oder eine der Heckenwirtschaften, wo Ihr regionalen Frankenwein und kleinere Gerichte probieren könnt.

Tourenkarte

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Start/Ende

Bahnhof Karlstadt (Main)

Bahnhofplatz 1

97753 Karlstadt (Main)

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