Robert Schumann Denkmal am Hauptmarkt, Foto: Kultour Z
Priesterhäuser Zwickau, Foto: Kultour Z
Robert Schumann Haus, Foto: Kultour Z
Kunstsammlungen Zwickau (Max-Pechstein-Museum), Foto: Kultour Z
August Horch Museum/Holger Stein

Von Schumann, Pechstein und dem „Trabi“

Ein Rundgang durch Zwickau

Start
Zwickau
Dauer
7 h
Länge
6 km
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Eckdaten zur Tour
Wer das Wort „Zwickau“ hört, denkt vor allem an Autos. Speziell an den „Trabant“, den Volkswagen des Ostens. Als nach dem weltberühmten „Trabbiklatschen“ auf der Bornholmer Brücke in der Nacht zum 10. November 1989 bald sein Aus kam, waren rund 3 Millionen produziert. Sie alle liefen in Zwickau vom Band. Klar, dass in Zwickau ein Auto-Museum steht, das weit vor die Trabbi-Zeit zurückgeht. Zwickau ist aber auch mit Robert Schumann verbunden, dem Komponisten der Romantik, und mit dem expressionistischen Maler Max Pechstein. Bereits drei gute Gründe, sich hier umzusehen. Zwickau, die viertgrößte Stadt Sachsens, versteht sich als „kleine Großstadt“, die stolz ist auf ihre liebevoll sanierte historische Altstadt, deren kleine Straßen und Gassen zum Bummeln und Shoppen einladen.
Ein Stadtrundgang für Entdecker, Kulturliebhaber und Familien

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Zwickau (Sachsen) Hauptbahnhof
4 Tourstationen
6 km / 7 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Zwickau-Pölbitz

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

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Ablaufplan

Tourstart am Zwickau (Sachsen) Hauptbahnhof

Wegbeschreibung

Unsere Tour beginnt am Hauptbahnhof. Von hier aus ist es nicht weit in die Altstadt. Doch der Weg führt zunächst zum Schwanenteichpark. Der große Teich war eine von ursprünglich fünf künstlich angelegten Gewässern, die u.a. der Fischzucht dienten. Der Volkspark ist seit jeher ein beliebtes Ausflugsziel in unmittelbarer Stadtnähe. Besonders beliebt: seine Bootsstation. Der weitere Weg kreuzt das grüne Band um die Altstadt, das von der einstigen Stadtbefestigung übriggeblieben ist. Gleich danach erreichen Sie das Ensemble der Priesterhäuser.

Kartenausschnitt Zwickau (Sachsen) Hauptbahnhof

Die Priesterhäuser

Das Ensemble der Priesterhäuser zählt zu den ältesten Wohnbauten Deutschlands. Sie beherbergen heute das stadtgeschichtliche Museum. Es zeigt ein Modell von Zwickau am Ende des Mittelalters: mit Wassergraben, doppelter Stadtmauer, vier Stadttoren und der verwinkelten Innenstadt. Die Priesterhäuser, in denen seit dem 13. Jahrhundert die Geistlichen der Kirche St. Marien lebten, sind selbst Teile der Ausstellung. Das Leben in diesen Häusern wird eindrucksvoll dokumentiert. Der Gang durch den Dachstuhl des Hauses Nr. 5 zeigt die Kunst der Zimmerleute vor rund 600 Jahren. Zu erfahren gibt es auch manches über den Bergbau in der Region – zunächst Silber, später Steinkohle. In die Ausstellung einbezogen sind zwei Läden sowie die „1. Zwickauer Gasthausbrauerei und Brennerei“.

Domhof 5
08056
Zwickau

Telefon: 0375-834551


Preisliste
Erwachsene: 6 €
tour.contact.prices.category.reduced: 4 €
Priesterhäuser Zwickau (Domhof), Foto: Kultour Z

Wegbeschreibung

Es folgt Zwickaus Hauptkirche St. Marien. Sie ist ein beeindruckendes Beispiel obersächsischer Spätgotik. Ihre ältesten, noch erhaltenen Teile stammen aus dem Jahr 1336. Sie war um 1520 Wirkungsstätte von Thomas Müntzer. Auch Martin Luther kam nach Zwickau, um zu predigen. So wurde die Stadt eine der ersten, in der sich die Reformation vollständig durchgesetzt hatte. An der Kirche beginnt der sogenannte „Lutherweg“, der auf 16 thematischen Stationen durch die Altstadt führt.

Kartenausschnitt Die Priesterhäuser

Das Schumann-Haus

In dem Haus an der Ecke Münzstraße/ Hauptmarkt wurde am 8. Juni 1810 der Komponist Robert Schumann geboren. Heute ist es eine Schumann-Gedenkstätte. Sie beherbergt die weltweit größte Schumann-Sammlung mit mehr als 4000 Originalhandschriften und Tausenden weiteren zeitgenössischen Dokumentationen. In acht Ausstellungsräumen werden sie präsentiert. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Ehefrau Clara Schumann, deren musikalisches Wirken als Pianistin und Nachlassverwalterin gerade in jüngster Zeit wieder entdeckt wird. Im Geburtszimmer Robert Schumanns befinden sich wertvolle Originale aus dem Besitz Robert und Clara Schumanns, so der Stein-Flügel oder das Original-Stehpult Robert Schumanns. Sieben Jahre verbrachte Robert Schumann in diesem Hause, ehe sein Vater unweit des Geburtshauses ein eigenes Haus erwarb, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. In dem Haus betrieben Vater und Onkel den Verlag „Gebrüder Schumann“, in dem volkstümliche Klassikerausgaben im Miniaturformat erschienen, die als erste Taschenbücher auf dem deutschen Markt gelten.

Zu den wichtigsten und heute noch oft gespielten Werken Schumanns zählen die Oper „Der Freischütz“, vier Sinfonien und rund 150 Lieder. Im Geburtshaus des Komponisten wird alle zwei Jahre der „Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau“ an herausragende Musiker und Musikinstitutionen verliehen, die sich in besonderem Maße für das Werk Schumanns engagiert haben. Die Tourist Information Zwickau bietet einen Flyer mit einem Rundgang „Auf Schumanns Spuren“ an.

Hauptmarkt 5
08056
Zwickau

Telefon: 0375-834401
Dienstag: 10:00 - 17:00 Uhr
Mittwoch: 10:00 - 17:00 Uhr
Donnerstag: 10:00 - 17:00 Uhr
Freitag: 10:00 - 17:00 Uhr
Samstag: 13:00 - 17:00 Uhr
Sonntag: 13:00 - 17:00 Uhr
Robert Schumann Haus, Foto: Kultour Z

Wegbeschreibung

Nach dem Besuch des Schumann-Hauses sehen Sie sich auf dem Hauptmarkt um. Was für ein bunter Anblick! Der Hingucker ist das Gewandhaus. Der fünfgeschossige Renaissancegiebel wächst aus einem spätgotischem Unterbau hervor und trägt in den oberen Giebelfeldern ein altes Wahrzeichen der Tuchmacher, die Bügelbrille. Das dreigeschossige Rathaus wurde nach einem Stadtbrand 1403 erbaut. Von den ehemaligen Räumlichkeiten ist heute noch die Jakobskapelle im ursprünglichen Zustand erhalten. Von dem 1901 enthüllten Denkmal blickt der nachdenklich sitzende Robert Schumann auf Gewandhaus und Rathaus. Im Haus Hauptmarkt 17 befand sich von 1561 bis in die 1990er-Jahre die Löwenapotheke, die als eine der ersten in Deutschland gegründeten Apotheken überhaupt gilt.

Folgen Sie nun in nördlicher Richtung der Hauptstraße. Sie kommen vorbei an der Touristinformation. Am Schumannplatz stoßen Sie auf das über 50 Jahre alte Glockenspiel aus Meißner Porzellan. Es erklingt zwischen 10.30 Uhr und 17.30 Uhr stündlich.

Kartenausschnitt Das Schumann-Haus

Die Kunstsammlungen Zwickau

1914 als imposantes Museumsgebäude errichtet, werden hier Gemälde und Plastiken vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart gezeigt. Schwerpunkt ist das Werk des in Zwickau geborenen Max Pechstein. Rund 50 Werke aus sieben Jahrzehnten bieten einen einzigartigen Einblick in das Schaffen des berühmten Expressionisten. Weiterhin gehören zur Sammlung mehr als 150 Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken sowie über 450 zum Teil eigenhändig illustrierte Briefe und Postkarten. Dieser Teil der Sammlung wird vor allem im Rahmen von Sonderausstellungen präsentiert. Bekannt wurde Max Pechstein (1881-1955) als Mitglied der 1905 in Dresden gegründeten Künstlergruppe „Brücke“ durch seine farbintensiven und kraftvollen Gemälde mit Darstellungen von Mensch und Natur. Ein Höhepunkt der Zwickauer Schau sind Gemälde, die im Anschluss an eine Reise in die Südsee im Jahr 1914 entstanden. Ebenso gehören bisher kaum gezeigte Porträts von Familienangehörigen dazu.

Innerhalb der Zwickauer Kunstsammlung ist das Max-Pechstein-Museum seit 2014 ein integraler Bestandteil. Dem Künstler hatte die Kunstsammlung bereits 1925 und 1947, im Zusammenhang mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Zwickau, umfassende Ausstellungen gewidmet. In der Dauerausstellung „Im Himmel zu Hause. Christliche Kunst zwischen Gotik und Barock“ präsentiert die Kunstsammlung Marien- und Heiligendarstellungen sowie figurenreiche Altarwerke.

Lessingstraße 1
08058
Zwickau

Telefon: 0375-834510
Dienstag: 11:30 - 17:00 Uhr
Mittwoch: 11:30 - 17:00 Uhr
Donnerstag: 11:30 - 17:00 Uhr
Freitag: 11:30 - 17:00 Uhr
Samstag: 11:30 - 17:00 Uhr
Sonntag: 11:30 - 17:00 Uhr
Kunstsammlungen Zwickau (Max-Pechstein-Museum), Foto: Kultour Z

Wegbeschreibung

Auf dem Weg zum August-Horch Museum können Sie sich schon ein paar Gedanken zu August Hoch (1868 – 1951) durch den Kopf gehen lassen. Sein Ziel war es, ein perfektes Auto zu bauen, das höchsten Ansprüchen genügte. Vor allem Mercedes Benz wollte er übertrumpfen. Ihm, der selbst nie einen Führerschein besaß, ist es zu verdanken, dass seit 1904 Zwickau eng mit dem Automobilbau verknüpft ist. Ein Trabant-Denkmal zeigt an, dass das Ziel erreicht ist.

Kartenausschnitt Die Kunstsammlungen Zwickau

August Horch Museum Zwickau

Das Zwickauer Museum ist eins von nur zwei kraftfahrzeug-technischen Museen Deutschlands, die ihren Sitz an einer früheren Fertigungsstätte haben. Dort finden Sie die große Geschichte des Zwickauer Automobilbaus der Marken Horch, Audi, Wanderer, DKW und Trabant. 1988 in einem ungenutzten Speisesaal des VEB Sachsenring gegründet, wurde das Museum in den folgenden Jahren permanent erweitert. Das Museum verfügt über 200 Großexponate, wovon etwa 110 in der Dauerausstellung gezeigt werden. Den Auftakt der Ausstellung bilden ein Audi und ein Horch aus dem Jahre 1911. Auch die eleganten Luxus-Limousinen der 1920er und 1930er Jahre sind ausgestellt. Ebenso der erfolglose Versuch, die Produktion von Luxusautos in der frühen DDR wieder aufleben zu lassen. Die Entwicklung verlief dann ich Richtung Kleinwagen. Da stehen sie nun, die „Trabbis“ in allen Ausführungen, auch Prototypen, die nie in die Serienfertigung gelangten.

Das Kontorgebäude bietet Einblicke in die Technologie und mechanische Fertigung während der „Goldenen Zwanziger“. Komplett funktionsfähige Maschinen mit Transmissionsantrieb und ein Horch-Motorenprüfstand versetzen zurück in die Produktionszeit der historischen Automobile. Auch die Villa von August Horch kann auf Wunsch besichtigt werden. Wenden Sie sich dazu an das Kassenpersonal.
 

Audistr. 7
08058
Zwickau

Telefon: 0375-27173812


Preisliste
Erwachsene: 13 €
tour.contact.prices.category.reduced: 11 €
Freier Eintritt
August Horch Museum/Ben Walther
August Horch Museum/Holger Stein
August-Horch-Museum, Foto: Kultour Z
Horch 853, Foto: Maik Börner

Tourende am Bahnhof Zwickau-Pölbitz

Wegbeschreibung

Durch die Trabant- und die Horchstraße führt der etwa 15 Minuten lange Fußweg bis zum Pölbitzer Bahnhof. Mit der RB 30 gelangen Sie zurück zum Hauptbahnhof.

Kartenausschnitt August Horch Museum Zwickau

Tourenkarte

Start

Zwickau (Sachsen) Hauptbahnhof

Am Bahnhof 1

08056 Zwickau

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