Lilienstein im Frühling, Foto: Peggy Nestler, Lizenz: TV Sächsische Schweiz
Walthersdorfer Mühle Polenztal, Foto: Peggy Nestler, Lizenz: TV Sächsische Schweiz
Auf dem Lilienstein  M. Schmidt/VVO

Ins Polenztal und auf den Lilienstein

Wanderung mit Weitsicht in der Sächsischen Schweiz

Start
Porschdorf
Dauer
5 h
Länge
12 km
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Eckdaten zur Tour
Den Nationalpark Sächsische Schweiz an nur einem Tag kennenlernen, das verspricht diese Tour. Von Porschdorf wandern Sie zunächst ein Stück durch das lauschige Polenztal, dann entlang von Feldern und Wiesen mit Aussicht auf die umliegenden Höhenzüge. Schon von Weitem haben Sie den Lilienstein im Blick, den wahrhaftigen Höhepunkt dieser Tour. Teilen Sie sich die 12 Kilometer gut ein und denken Sie an wetterfeste Wanderausrüstung: Nach dem gemütlichen Teil entlang der Polenz und durch Woltersdorf steht Ihnen der sportliche Aufstieg und Abstieg am Lilienstein bevor.

Mit rund 400 Höhenmetern hinauf und hinab ist die Tour für geübte Wanderer gut zu schaffen, für genussvolle Flachlandwanderer aber doch eine schöne Herausforderung. Die Tour endet am Ufer der Elbe, von wo aus Sie die Fähre F6 zu den täglichen Fahrzeiten hinüber nach Königstein bringt.  

Neben festem Schuhwerk empfiehlt sich ein Rucksack mit Wandersnacks, Trinkflasche und Fernglas für die umwerfende Weitsicht in die einmalige Landschaft des Nationalparks Sächsische Schweiz. Eine Stärkung unterwegs bieten der Biergarten und Imbiss an der Waltersdorfer Mühle, die Gaststätten in Waltersdorf und die Felsbaude auf dem Lilienstein. Allerdings gilt es, die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage (meist Montag) zu beachten, besonders in der Nebensaison, um nicht vor verschlossenen Türen zu stehen.

Und noch ein wichtiger Hinweis: Porschdorf ist ein sogenannter Bedarfshalt der Nationalparkbahn U28. Sie müssen also die Haltewunschtaste im Zug drücken, damit Sie dort aussteigen können.
Eine Wandertour für Abenteurer und Naturliebhaber

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Haltepunkt Porschdorf
2 Tourstationen
12 km / 5 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Königstein (Sächs Schw)

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

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Ablaufplan

Tourstart am Haltepunkt Porschdorf

Wegbeschreibung

Vom Haltepunkt Porschdorf folgen Sie dem roten Punkt des Polenztalwanderweges.

Die Polenz mündet nicht weit von hier in die Sebnitz. Sie starten somit im weiten Teil des Tals, das von hier an schmaler wird. Nachdem Sie die letzten Häuser hinter sich gelassen haben, beginnt die Kernzone des Nationalparks. Hier haben Flora und Fauna Vorrang, die ausgewiesenen Wege sollten nicht verlassen werden. Dass hier kein Müll, auch kein einziges Taschentuch und keine Bananenschale liegen bleiben darf, sollte selbstverständlich sein.  

Der Weg folgt dem Verlauf der Polenz, meist unter einem dichten Blätterdach, durch das sich ab und zu die Felsenwelt der Sächsischen Schweiz erspähen lässt. Nach gut 3 Kilometern überqueren Sie linker Hand die mit Sandsteinen gepflasterte Brücke über den Fluss und kommen zur Waltersdorfer Mühle. 

Kartenausschnitt Haltepunkt Porschdorf

Waltersdorfer Mühle

Die Waltersdorfer Mühle entstand als Mahl- und Schneidemühle am Ufer der Polenz. Schon 1897 kam ein Gasthaus im Schweizer Stil hinzu, das mit dem nahegelegenen Polenztal zum beliebten Ausflugsziel wurde. Heute ist nur noch wenig von der einstigen Mühle zu sehen, das unsanierte Gebäude verströmt den Charme eines Lost Place. In der Saison und bei gutem Wetter öffnet hier ein Imbiss mit Biergarten, den Wanderer dank der Lage und günstigen Preise zu schätzen wissen. Montag ist Ruhetag, an den anderen Tagen ist nach Bedarf geöffnet.

Waltersdorfer Mühle 35
01814
Bad Schandau / OT Waltersdorf

Wegbeschreibung

Nahe der Waltersdorfer Mühle sind alte Mauerreste am Eingang eines ehemaligen Stollens zu sehen. Den mussten Häftlinge aus Gluto, einem Ortsteil von Porschdorf, zum Ende des Zweiten Weltkriegs anlegen. Unter dem Decknamen „Schwalbe III“ sollte im Polenztal unterirdisch Treibstoff produziert werden. Sie folgen dem Mühlweg zunächst ein Stück am Ufer der Polenz flussabwärts und dann rechts hinauf nach Waltersdorf. Dort können Sie sich stärken und unter der Woche auch ihre Vorräte auffüllen. Sie durchqueren Waltersdorf Richtung Süden und folgen der Wegmarkierung mit dem grünen Punkt. Es geht über die Dorfstraße, die erst Liliensteinstraße, dann Kirchweg heißt, und etwa 2 Kilometer durch offenes Gelände. Vorbei an Feldern und Wiesen kommen Sie zum Nordaufstieg des Liliensteins.

Kartenausschnitt Waltersdorfer Mühle

Lilienstein

Der imposante, weithin sichtbare Tafelberg gehört zu den markantesten und meistfotografierten Sandsteinfelsen in der Sächsischen Schweiz. Sein Gipfel liegt in 415 Metern Höhe und hat ein großes, bewaldetes Plateau. Im Mittelalter, um 1200, stand hier eine kleine Burg, wie Ausgrabungen von Mauerresten und Funde belegen. Im Jahre 1379 tauchte dann erstmals der Name „Ylgenstein“ auf – der Lilienstein hat also nichts mit der Blume zu tun. Anno 1708 wurden auf der Südseite Stufen in den Stein geschlagen, damit August der Starke den Gipfel erklimmen konnte. An dieses Ereignis erinnert ein vier Meter hoher Obelisk. Auch an der höchsten Stelle des Liliensteins steht eine 16 Meter hohe Gedenksäule. Diesen Obelisken ließ der Gebirgsverein für die Sächsische Schweiz 1889 anlässlich des 800-jährigen Bestehens des sächsischen Herrscherhauses der Wettiner errichten.

Gegenüber lädt die „Felsbaude“ mit Gaststube und Biergarten von April bis September Freitag bis Montag 11 - 17 Uhr  und im Oktober 11 - 16 Uhr zur Einkehr ein. Schon im Jahre 1873 eröffnete auf dem Lilienstein die erste Bergwirtschaft. Eine einfache Materialseilbahn sorgt bis heute für den Transport des Notwendigen. Es gab auch einmal Pläne für eine Bergbahn, die jedoch nicht realisiert wurden. Die schönsten Aussichtspunkte liegen auf Felsen, die über Stiegen zu erreichen sind. Am Lilienstein gibt es auch gekennzeichnete Kletterfelsen für Sportkletterer.

Lilienstein
01824
Königstein

Tourende am Bahnhof Königstein (Sächs Schw)

Wegbeschreibung

Ein Abstecher zur Westaussicht lohnt ebenfalls, bevor Sie sich an den Abstieg über die Stufen, Treppen und Leitern auf der Südseite machen. Zwischen den Bäumen hindurch entdecken Sie die immer noch wehrhaften Mauern der Festung Königstein am gegenüberliegenden Ufer der Elbe. Sie steigen hinunter in die Ebenheit – so heißt der Ortsteil von Königstein auf halber Höhe Richtung Elbufer – und gelangen schließlich zur Elbe. Von dort bringt Sie die Fähre F6 auf die andere Seite. Vom Fähranleger sind es nur wenige Meter bis zum Bahnhof Königstein.

Kartenausschnitt Lilienstein

Tourenkarte

Start

Haltepunkt Porschdorf

01814 Porschdorf

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