Venedig an der Elbe

Rundgang durch die Fliesenstadt Boizenburg

Start
Boizenburg
Dauer
3 h
Länge
6 km
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Boizenburg Elbhafen, Foto: Wittsun, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org
Am Wall in Boizenburg, Foto: Klose
Historische Wallanlagen 4 Gabriele Skorupski
2013-02-27 Dauerausstellung, Installation Hochwasser, R4 Heimatmuseum
oder Weidenschneck Boizenburg 3 Gabriele Skorupski
Erstes Deutsches Fliesenmuseum - Eingangsbereich, Foto: Stadtinformation Boizenburg Elbe
Eckdaten zur Tour
Für die einen ist Boizenburg/Elbe die „Fliesenstadt“, für die anderen das „Klein Venedig des Nordens“. Das macht neugierig. Wer die Stadt – nicht zu verwechseln mit Boitzenburg, das sich mit „t“ schreibt und in der Uckermark liegt – erkunden möchte, steigt in den Regionalexpress RE 1. Für die Hamburger war die nahe mecklenburgische Kleinstadt übrigens schon seit den 1930er Jahren ein grünes, gemütliches Wochenend-Idyll. Auch heute noch hat sich die Stadt ihren einstigen Charme bewahrt und präsentiert kunstvolle Fliesen an den Giebeln und einen „Symphonischen Weidengang“ an der alten Boize.
Ein Stadtrundgang für Kurztrip, Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Entdecker

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Boizenburg (Elbe)
4 Tourstationen
6 km / 3 Stunden
Endbahnhof
Boizenburg (Elbe)

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Boizenburg (Elbe)

Wegbeschreibung

Die zwei Kilometer lange Strecke zwischen dem Bahnhof und der Altstadt stimmt Sie ein auf die naturreiche Kleinstadt. Entweder, Sie nehmen den Bus der Linie 500, der Sie vom Bahnhof ins Zentrum bringt. Oder Sie laufen die Bahnhofstraße und die Markttorstraße entlang und erfreuen sich linker Hand an den weiten, sattgrünen Elbwiesen. Sie geben einen ersten Einblick in die Flusslandschaft Elbe, die als Biosphärenreservat besonders geschützt wird. Zuvor passieren Sie rechts das riesige Fliesenwerk. Bereits seit 1903 werden hier Fliesen hergestellt und in alle Welt versandt. Zum 100. Jubiläum erhielt Boizenburg/Elbe im Jahr 2003 den Beinamen „Fliesenstadt“. Die künstlerischen, dekorativen Fliesen Made in Boizenburg/Elbe hatten viele Liebhaber. Doch dazu später mehr.

Kurz vor der Kleinen Wallstraße sehen Sie bereits, was den Ort an der Elbe an Venedig erinnert: Ein begehbarer Wall umgibt die Altstadt. Der Wall wird von einem inneren und einem äußeren Wassergraben in die Mitte genommen. Rund 45 kleine Brücken führen zu den Grundstücken und Häusern.

Erstes Deutsches Fliesenmuseum

Das im Zentrum der Altstadt Boizenburgs gelegene Erste Deutsche Fliesenmuseum entstand auf Initiative von Freunden und Interessenten der keramischen Fliese und ehemaligen Mitarbeitern der Boizenburger Fliesenfabrik. 1998 eröffnet, hat es in relativ kurzer Zeit wegen seiner hohen Attraktivität internationale Anerkennung und Mitwirkung erfahren. Das Erste Deutsche Fliesenmuseum widmet sich vorrangig der Epoche frühindustrieller Fliesen in Deutschland und Europa und zeigt auf 500 qm Fläche in Wechselausstellungen tausende Fliesen im Stile des Historismus, des Jugendstils und des Art déco. Einblicke in Fertigungs- und Dekorierverfahren sowie in sozialgeschichtliche Wandlungen ergänzen das Gesamtbild. Kabinettausstellungen bieten Exkurse in die Vielfalt der Geschichte der Fliesenkunst bis zur Gegenwart.
Jährlich findet mindestens eine Fliesensammlerbörse statt.Öffnungszeiten
Montag: Ruhetag
Dienstag bis Freitag: 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr durchgehend geöffnet
Samstags und sonntags
von Juli bis August: 14.00 bis 17.00 Uhr
von September bis Juni: 14.00 bis 16.00 Uhr
Führungen und Sondertermine können im Hause oder telefonisch vereinbart werden.

Reichenstraße 4
19258
Boizenburg / Elbe
Telefon: +49 (0)38847 53881
Fax: +49 (0)38847 33183
E-Mail Adresse: fliesenreich@t-online.de
Erstes Deutsches Fliesenmuseum - Ausstellung, Foto: Stadtinformation Boizenburg Elbe
Erstes Deutsches Fliesenmuseum - Mosaik, Foto: Stadtinformation Boizenburg Elbe
Erstes Deutsches Fliesenmuseum, Foto: Stadtinformation Boizenburg Elbe

Wegbeschreibung

Boizenburger Weidenschneck

Nicht nur, weil regelmäßig stattfindende Veranstaltungen den Ort mit Leben erfüllen und man sich hier bei schönem Wetter gerne trifft. Ein lebendes Bauwerk ist der Weidenschneck vor allem, weil der aus winzigen Weidenstecklingen entstandene Bau heute eine faszinierende Naturbühne ist, die während der Sommermonate zu zahlreichen kulturellen Veranstaltungen einlädt. Seine "Auswüchse" von 18 Metern Länge, neun Metern Breite und einer beachtlichen Höhe von immerhin zwölf Metern ließen den Weidenschneck zu einem der größten Weidenbaumwerke Deutschlands werden.  
Mit seiner gewölbten Decke, durch die bei schönem Wetter die Sonne blinzelt, sowie dem kleinen Türmchen nebenan erinnert das Baumwerk auch ein wenig an eine Kirche. Wer Lust hat, kann den Turm besteigen und von hier aus einen Blick über die Elbwiesen werfen. Ein sich anschließender etwa 450 Meter langer Weidengang verbindet den lebendigen Ort mit der Altstadt von Boizenburg, die mit ihren liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern unbedingt einen Besuch wert ist.

Klingbergstraße
19258
Boizenburg
Telefon: +49 38847 62666
E-Mail Adresse: stadtinfo@boizenburg.de
Weidenschneck Boizenburg 1 Gabriele Skorupski
Weidenschneck  Boizenburg 2 Gabriele Skorupski

Wegbeschreibung

Historische Wallanlagen Boizenburg

Zur Überwachung des Handelsweges vom Harz in den Ostseeraum, der seinerzeit mitten durch das heutige Stadtgebiet führte, hatten die Slawen bereits drei Jahrhunderte zuvor im damaligen Fürstengarten eine Niederungsburg mit Graben, Erdwall und hölzernen Palisaden errichtet. Die noch heute sichtbaren Wallanlagen wurden im 12. Jahrhundert errichtet und umschließen die historische Altstadt. Sie bestehen aus einem mittleren Wall, der beidseitig von Gräben umschlossen ist, sowie einem inneren und äußeren Wall. Die vielen kleinen Fachwerkhäuser, die unmittelbar am inneren der beiden Gräben stadteinwärts errichtet wurden, sind durch mehr als 45 Brücken mit dem Mittelwall verbunden. Sie prägen heute noch das Stadtbild und gaben dem Ort den Beinamen "Klein-Venedig des Nordens". Besonders reizvoll ist der kleine "Wallpavillon", ein sechseckiger Fachwerkbau, der auf hölzernen Stelzen steht und dessen Dach mit einem Morgenstern bekrönt ist. Im späten 19. Jahrhundert wurde der Mittelwall auf seiner gesamten Länge beidseitig mit Linden bepflanzt, die heute zu stattlichen Exemplaren herangewachsen sind. Die Lindenallee des Kurzen Walls soll sogar seit 1789 bestehen.

Große Wallstraße 1
19258
Boizenbug / Elbe
Telefon: +49 38847 55519
Historische Wallanlagen 3 Gabriele Skorupski
Historische Wallanlagen 2 Gabriele Skorupski
Historische Wallanlagen 1 Gabriele Skorupski

Wegbeschreibung

Am Marktplatz erwartet Sie ein besonderes Schmuckstück: das Rathaus aus dem Jahre 1711 mit Fachwerk, Arkaden und Glockenturm. Gehen Sie zu den Öffnungszeiten der Verwaltung ruhig hinein, denn in der Rathausgalerie werden wechselnde Bilder- und Fotoausstellungen gezeigt. Gleich neben dem attraktiven Barockbau erzählt das Heimatmuseum, wie die Bürger hier einst fischten, Schiffe bauten und sich vor dem Elbe-Hochwasser schützten.

Heimatmuseum Boizenburg

Nach wechselvoller Vergangenheit des 1935 auf Initiative des örtlichen Kunstvereins und geschichtlich interessierter Bürger gegründeten Museums werden die Sammlungen seit einigen Jahren im denkmalgeschützten Bürgerhaus am Markt 1 präsentiert. Die Ausstellungen widerspiegeln verschiedene Aspekte kleinstädtischen Alltagslebens. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Lage der Stadt an der Elbe und damit verbundene Themen wie Fischerei, Schiffbau, Handel und Hochwasserschutz, aber auch ihre Geschichte als Grenzstadt. Vorgestellt werden außerdem ausgewählte Bereiche des Arbeitslebens und Lebensstationen angesehener Bürger. Sonderausstellungen, Vorträge und museumspädagogische Aktivitäten für Kinder und Jugendliche ergänzen das Angebot. Der Eintritt ist frei!Öffnungszeiten:Di bis Fr 10-12 Uhr und 14-16 Uhr
Sa (Mai bis Okt) 14-17 Uhr      
So 14-17 UhrAuf dem Elbberg, in Höhe des Ortsteils Vier, befindet sich eine Außenstelle des Heimatmuseums, die zwei Ausstellungen zur jüngeren Vergangenheit der Elbestadt präsentiert. Im ehemaligen Küchenkeller des Außenlagers Boizenburg des KZ Neuengamme erinnert eine Dokumentation an das Schicksal von 400 jüdischen Frauen, die in den letzten Kriegsmonaten in der benachbarten Elbewerft Zwangsarbeit leisten mussten. Sie kann von Mai bis Oktober, jeweils Sa und So von 14-17.00Uhr bzw. nach vorheriger Vereinbarung, besichtigt werden.
Eine zweite Ausstellung auf der gegenüberliegenden Verkehrsinsel widmet sich der Geschichte der innerdeutschen Grenze im Raum Boizenburg. Die dortigen Ausstellungstafeln sind frei zugänglich.

Am Markt 1
19258
Boizenburg/Elbe
Telefon: +49 38847 62665
Fax: +49 38847 62669
E-Mail Adresse: heimatmuseum@boizenburg.de
Weidenschneck Boizenburg 1 Gabriele Skorupski
Weidenschneck  Boizenburg 2 Gabriele Skorupski

Tourende am Boizenburg (Elbe)

Wegbeschreibung

Bummeln Sie weiter durch die Stadt, laufen Sie über den Markt zur Reichenstraße. Im roten Backsteingebäude mit der Nummer 4 finden Sie das Erste Deutsche Fliesenmuseum. Hier ist die Fliese nicht nur praktisches Baumaterial sondern wahre Kunst. Gezeigt werden die schönsten Motive aus verschiedenen Kulturepochen. Eine Dauerausstellung ist dem Boizenburger Baukeramiker und Maler Lothar Scholz gewidmet, der viele Boizenburger Fliesen designet hat.

Tourenkarte

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Start/Ende

Boizenburg (Elbe)

Bahnhofstr.

19258 Boizenburg

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