Priele, Watt und Salzwiesen bei Fedderwardersiel

Von der Bushaltestelle Fedderwardersiel Ort bis zum Kutterhafen sind es nur vier Gehminuten. Der Weg verläuft über die Brücke, die über das Fedderwarder Sieltief führt. An der Kreuzung biegt man links ab auf die Sielstraße und geht weiter in Richtung Am Hafen. Von dort aus biegt man nach einigen Metern erneut links auf den schmalen Deichweg ab. 

Und schon erstreckt sich vor einem der idyllische Kutterhafen mit seinen traditionellen Fischrestaurants. Der Kutterhafen in Fedderwardersiel erzählt eine lange Geschichte. Früher war er ein florierender Handelshafen, anschließend wurde er zum Fischereihafen und ist bis heute bekannt für seine malerische Kulisse mit bunten Krabbenkuttern. Zudem ist der Hafen Schauplatz von verschiedenen Veranstaltungs-Highlights wie der Krabbenkutter-Regatta oder von maritimen Konzerten, die von April bis Oktober jeden Sonntag um 11 Uhr dort stattfinden. 

Direkt am Fedderwardersieler Hafen befindet sich im ehemaligen Zollamt das Nationalpark-Haus Museum. 

Das Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel ist mit seinen spannenden Dauer- und Sonderausstellungen immer einen Besuch wert. Hier finden sowohl Groß und Klein als auch Jung und Alt viele Informationen rund ums Wattenmeer und die Küstenregion. Auf insgesamt drei Etagen lassen sich die Wasser-, Land- und Luftwelten des UNESCO-Weltnaturerbes und des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer erleben. Ein vielfältiger Mix aus Multimediastationen, Modellen, Dioramen und historischen Exponaten verknüpft diese Welten miteinander und lädt zum Mitmachen und Entdecken ein. 

Nach einem Besuch im Nationalpark-Haus Museum und einem leckeren Fischbrötchen, das sich bei jedem Besuch des Kutterhafens empfiehlt, führt der Weg nun oben über den Deich Richtung Langwarder Groden.

Über den Bohlenweg gelangt man direkt in den Groden sowie in die Salzwiesen hinein. Hier hat man die Möglichkeit, trockenen Fußes über Wasser, Priele und Wattflächen zu gehen und kann so die Natur und die Schönheit des UNESCO-Weltnaturerbes hautnah erleben. Das Wattenmeer ist die Drehscheibe des Vogelzugs östlich vom Atlantik. Am Langwarder Groden ergibt sich mit etwas Geduld eine gute Gelegenheit, unzählige Wat- und Wandervögel zu beobachten. 

Mit etwas Glück lassen sich bei auflaufendem Wasser (Flut) Seehunde auf einer kleinen Sandbank vor dem Steg beobachten. Die Meeressäuger nutzen diesen Bereich für ihre Ruhepausen und sind in der Regel eher unbeeindruckt von Besucher:innen, solange diese die Tiere nur vom Rundweg aus bewundern. Dieser ist gerade einmal 50 Meter von der Sandbank entfernt. Näher kommt man freilebenden Seehunden in Deutschland fast nirgends. 

Der Langwarder Groden bietet ein Naturerlebnis der besonderen Art. Der ausgeschilderte Rundweg führt Besucher:innen wieder zurück zum Kutterhafen Fedderwardersiel. Von dort sind es wieder nur vier Gehminuten bis zur Bushaltestelle Fedderwardersiel Ort.