Zwischen Herrenhäusern und Bauernkaten

Eine Radtour entlang des Schweriner Sees

Start
Schwerin
Dauer
4 h
Länge
27 km
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Schloss Schwerin, Foto: pixabay.com
Foto: pixabay.com
Schloss Schwerin am Burgsee Carsten Pescht
Reiterstandbild Friedrich Franz II Schwerin, Foto: Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin
Pinguinfütterung, Foto: Zoo Schwerin/Erika Hellmich
Freilichtmuseum Schwerin-Mueß, Foto: Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin
Blick in den Landschaftspark Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin
Freilichtmuseum Schwerin Mueß , Foto: TMV, Tiemann
Freilichtmuseum Schwerin Mueß Garten Reetdachhaus, Foto: TMV/Tiemann
Eckdaten zur Tour
Diese Radtour führt Sie zum Märchenschloss auf einer Insel im Schweriner See und zu den schönsten Kleinoden, die Schwerins Stadtteile am See zu bieten haben: herrliche Parkanlagen, Streuobstwiesen, herrschaftliche Gebäude und historische Bauernhäuser. Und das Beste ist: Es geht immer am Ufer des Schweriner Sees entlang. Kaum zu glauben, aber der knapp 25 Kilometer lange und bis zu 6 Kilometer breite Schweriner See ist der viertgrößte See Deutschlands! Sie radeln entspannt durch Schatten spendenden Wald, durch Landschafts- und Naturschutzgebiete, die immer wieder den Blick freigeben auf das im Sonnenlicht glitzernde Wasser. Nehmen Sie ruhig ein Picknick mit, unterwegs gibt es schöne Rastplätze. Auch Badehose und Handtuch im Sommer sind nicht verkehrt. Ein Radverleih Schwerintaxi (Tipp: Räder bereits vor der Anreise buchen) sorgt für den fahrbaren Untersatz und schon kann es losgehen!
Eine Radtour für Familien, Naturliebhaber und Kulturliebhaber

Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Schwerin Hbf
6 Tourstationen
27 km / 4 Stunden
Endbahnhof
Schwerin Hbf

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Schwerin Hbf

Wegbeschreibung

Vom Bahnhof zum Fahrradverleih sind knappe 1,5 Kilometer zu Fuß. Der Weg ist zauberhaft, denn er führt am Ufer des Pfaffenteiches entlang. Laufen Sie auf der Straße Zum Bahnhof bis zum Wasser und wenden Sie sich dann auf der Alexandrinenstraße nach rechts. Am Südufer des Teichs mit seiner schönen Terrasse können Sie einen Augenblick verweilen und den Blick genießen, bevor Sie ein Stück der August-Bebel-Straße folgen und dann in die Körnerstraße einbiegen. Linker Hand geht es über die Puschkinstraße und rechter Hand über die Lindenstraße – vorbei an der evangelischen Kirche St. Nikolai, genannt Schelfkirche – in die Kirchenstraße. Nach wenigen Metern erreichen Sie den Radverleih in der Bergstraße Nummer 69a.

Fahrradverleih Schwerintaxi

Das Team um Claas Baumann hat sich vor allem auf Stadtrundfahrten mit der Fahrradrikscha spezialisiert. So entdecken Schwerin-Besucher die Stadt mit persönlichem Chauffeur und aus einer besonderen Perspektive. An den schönsten Orten wird Halt gemacht. Die Routen können selbst zusammengestellt oder feste Routen wie die Schlossgartentour oder die Altstadttour gebucht werden.

Schwerintaxi verleiht auch Tourenräder, wahlweise mit 3 oder mit 7 Gängen sowie Elektrofahrräder. Samstags und sonntags werden die Räder vor der Touristinformation am Schweriner Marktplatz verliehen.

Bergstr. 69a
19055
Schwerin
Telefon: 0385 5007873
E-Mail Adresse: info@schwerintaxi.de
Blickachse zum Landarbeiterhaus im englischen Stil Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin

Wegbeschreibung

Und los geht’s! Fahren Sie von der Bergstraße links in die Amtsstraße und dann weiter auf der Werderstraße. Sie kommen vorbei am Stadthafen mit Spielplatz, Bildungsministerium, dem Anleger der Weissen Flotte, Schweriner Museum und erreichen schließlich die Brücke zur Schlossinsel mit dem märchenhaften Schloss, dem ersten Etappenort. Schließen Sie Ihr Fahrrad am besten vor dem Schlossmuseum an und erkunden Sie die Insel zu Fuß.

Schloss Schwerin

Ob von der Wasserseite aus oder wenn der Besucher aus der Innenstadt kommend die Schlossstraße hinunter wandelt: Das Schweriner Schloss ist ein wahrer Hingucker und lässt sogleich Erinnerungen an Märchen wach werden. Seine Türme streben gen Himmel, die goldene Kuppel glitzert in der Sonne. Die Schlossinsel und das Neorenaissance-Gebäude ziehen magisch an. Nicht umsonst nennen manche das schöne Schloss „Neuschwanstein des Nordens“.Die Gründung der Stadt Schwerin
Im Jahre 1160 wurden die Obotriten in der Burg von Feudalherren Heinrichs des Löwen übermannt. Die Obotriten unter Wendenfürst Niklot zerstörten daraufhin ihre eigene Burg und verließen sie. Die deutschen Eroberer schreckte das nicht. Stattdessen erkannten sie die gute strategische Lage auf der Insel und zogen einfach eine neue Festung hoch. Diese wurde nun deutlich stabiler, denn für den Untergrund wurden mehr als 8.500 Eichenpfähle verwendet. Im selben Jahr gründete sich die Stadt Schwerin.Mehr Wohncharakter war gefragt
Beinahe 200 Jahre später erkaufte sich Herzog Albrecht II, ein Nachfahr Niklots, die Grafschaft und verlegte seine Residenz von Wismar auf die heutige Schlossinsel.
Fortan wurde umgebaut. Dabei legten die Herzöge immer mehr Wert auf gehobene Wohnansprüche und weniger auf den Verteidigungsgedanken wie zuvor. Wer heute durch das Schweriner Schloss wandelt, erkennt das sogenannte Bischofshaus auf der Seeseite noch als Zeuge der Spätgotik.
Insbesondere Johann Albrecht I. intensivierte im 16. Jahrhundert die Bautätigkeit am Schloss. Nach und nach entwickelte es sich zu einer Residenz mit repräsentativem Charakter. Die Fassaden wurden mit Terrakottaplatten geschmückt – typisch für die mecklenburgische Renaissance.
Die morgenländischen Verzierungen auf den Dächern in Form von Halbmonden gehen wiederum auf die Zweite Wiener Türkenbelagerung im 17. Jahrhundert zurück. Der Kampf schien damals so gut wie aussichtslos und nachdem das Heer des polnischen Königs die feindlichen Truppen dennoch in die Flucht geschlagen hatte, feierte das ganze Land den Siegesmut. Der Halbmond wurde daraufhin symbolisch auf die Dächer von Schlössern und Herrenhäusern gesetzt.Die grandiose Architekturkulisse des Schweriner Schlosses entstand schließlich Mitte des 19. Jahrhunderts
Großherzog Friedrich Franz II. packte es schließlich an. Zunächst hatte sein Vater den Hof wieder von Ludwigslust nach Schwerin zurückverlegt. Dann gab der junge Monarch – direkt nach seinem Regierungsantritt 1842 – radikale Umbaupläne in Auftrag. Hofarchitekt Georg Adolph Demmler legte Visionen vor, die Teile des bestehenden Renaissancebaus erhalten sollten, aber gleichzeitig den Ausbau zur monumentalen Residenz ankündigten. Auch die Halbmonde, die inzwischen abmontiert worden waren, ließ er wieder herrichten. Friedrich Franz war ein großer Bewunderer des Morgenlandes und die Symbole bedeuteten für ihn ein wenig Fernweh.
Gemeinsam mit Hofbaumeister Herrmann Willebrand, Gottfried Semper und Hofarchitekt Friedrich August Stüler entstand der Neubau, so wie ihn Schweriner und Besucher heute kennen. Die Bauzeit betrug 14 Jahre – von 1843 bis 1857. Friedrich August Stüler war es auch, der – nachdem Georg Adolf Demmler aus dem Staatsdienst entlassen wurde – einige plastische Elemente an der stadtseitigen Front ergänzte. Dazu gehört auch das große Reiterstandbild Niklots. Wo sich Demmler noch eine Laterne erdacht hatte, setzte Stüler eine monumentale Prunkkuppel.
Das Schloss wurde am 26. Mai 1857 festlich eingeweiht. Dazu komponierte Friedrich von Flotow eigens eine Oper: „Johann Albrecht“ nach einem Libretto von Eduard Hobein. Wer am Bau beteiligt war, erhielt im Rahmen des Festaktes eine Schlossmedaille.Die jüngere Schlossgeschichte
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es noch einmal dramatisch für das Schweriner Schloss. Ein Brand zerstörte etwa ein Drittel des Baus. Die Ursache ist bis heute ungeklärt. Am Burgseeflügel überlebten nur die Grundmauern, der Schlossgartenflügel verlor seine Obergeschosse. Der prunkvolle Goldene Saal sowie das reich gestaltete Haupttreppenhaus fielen den Flammen gänzlich zum Opfer. Letzteres wurde durch eine Rote Marmortreppe ersetzt. Weitere Wiederherstellungsarbeiten folgten, zunächst außen, dann innen. 1972 richtete man im Bereich des früheren Goldenen Saals einen neuen Festsaal ein.
Während das Schloss früher Herzöge beherbergte, wandelte sich seine Nutzung natürlich im Laufe der Zeit. 1919 ging das Schloss an den Staat über. Auch ein Rundfunkstudio und diverse Büros zogen später ein. In der Zeit des Nationalsozialismus beherbergte das Schloss einen Kindergarten der NS-Volkswohlfahrt, gegen Ende des Zweiten Weltkrieges bezog ein Lazarett einige Räume. Nach dem Krieg besetzte die Sowjetische Militäradministration das Gebäude. Ohne einzelne Jahreszahlen zu nennen, tat sich in den darauffolgenden Jahren einiges: Ein Plenarsaal wurde im Burgseeflügel errichtet, eine Pädagogische Schule bildete Kindergärtnerinnen in den Räumlichkeiten des Schlosses aus, ein Museum für Ur- und Frühgeschichte fand seinen Platz, ein Polytechnisches Museum ebenfalls. Später folgte die Restaurierung einiger Räume, um sie als Kunstmuseum zu nutzen.Das Schloss nach der deutschen Einheit
Auch die Wende brachte Veränderung und trieb die Schlosssanierung voran. 1989 schlossen sich 25 Unternehmen aus Kiel zusammen und gründeten einen Förderverein. Mit einer halben Million D-Mark unterstützten sie Sofortmaßnahmen, denn der historische Bau schien langsam Schaden zu nehmen.
Seit 1990 hat der Landtag seinen Sitz im Schweriner Schloss. Der Bau eines neuen Plenarsaals begann 2014 im Schlossgartenflügel und wurde 2017 abgeschlossen.
Wer das Schweriner Schloss heute von außen betrachtet oder besichtigt, fühlt sich hochherrschaftlich. Die Elemente der französischen Renaissance, gepaart mit lokaler Bautradition haben eine besondere Wirkung. Die Lage auf der Insel mit Seepanorama und der schöne Schlosspark tun ihr Übriges. Dieser wurde 2009 für die Bundesgartenschau weitgehend umgestaltet und restauriert und ist jederzeit zugänglich.
Wer sich im Inneren des Schlosses umsieht, der wandelt durch prachtvolle Wohn- und Festräume, entdeckt den Thronsaal und die Ahnengalerie. Auf drei Etagen erwarten den Besucher kostbare Gemälde, Skulpturen oder Kunsthandwerk – besonders aus Schwerins prächtigster Epoche, dem 19. Jahrhundert.
Das Schloss ist seit 2007 auf einer Sonderprägung der deutschen 2-Euro-Münze zu sehen. Und mehr noch: Der Landtag hat sich ebenfalls seit 2007 dafür eingesetzt, das Schweriner Schloss zum UNESCO-Weltkulturerbe zu machen. Fünf Jahre später wurde der Antrag gestellt. Heute ist das „Schweriner Residenzensemble – Kulturlandschaft des romantischen Historismus“ einer von neun Kandidaten für die UNESCO-Weltkulturerbeliste.Zum Stil
Das heutige Schloss ist im Stil des Historismus teils neu erbaut oder in historistischen Elementen erhalten. Die Verwendung von Terrakotta in der Bauplastik ist zur Renaissancezeit in Deutschland besonders in der norddeutschen Baukunst der Backsteinrenaissance dominant – so am Fürstenhof in Wismar und am Schloss Gadebusch. Das Material lieferte die Werkstatt des aus Lübeck stammenden Meisters Statius von Düren. Das Schlossensemble ist ein in seiner Bauzeit außergewöhnlich modernes Bauwerk. Stüler setzte an der stadtseitigen Front entscheidende Akzente durch plastische Elemente wie das große Niklot-Reiterstandbild. Den krönenden Abschluss bildet eine monumentale Prunkkuppel. Bei einigen innenarchitektonischen Entwürfen versicherte sich Stüler der Mitarbeit von Heinrich Strack für die plastischen Elemente und von Karl von Diebitsch für das maurische Bad aus Berlin. Schweriner und Berliner Werkstätten lieferten die meisten Teile des plastischen Schmucks und der Innenausstattung. Als Bildhauer sind Christian Genschow, Gustav Willgohs, Heinrich Petters, Georg Wiese und Albert Wolff zu nennen. Die festliche Einweihung des Schlosses fand im Mai 1857 statt. Zu diesem Anlass hat der Komponist Friedrich von Flotow seine Oper Johann Albrecht geschaffen.

Lennéstraße 1
19053
Schwerin
Telefon: +49 385 588 41 572
E-Mail Adresse: info@schloss-schwerin.de
Schweriner Schloss Carsten Pescht

Wegbeschreibung

Den Schlossgarten mit Orangerie und herrlichem Blick auf den Schweriner See müssen Sie unbedingt gesehen haben! Hier gibt es übrigens eine Feldsteingrotte, die im Volksmund „Lügengrotte“ heißt. Denn Paare können hier ihre Treue testen: Gehen sie gemeinsam hinein und einem Partner fällt ein Steinchen auf den Kopf, so hat er wohl gelogen …

Schlossgarten und Burggarten Schwerin

Hier treffen französischer Landschaftsstil und englische Gartenkunst aufeinander: Der Schlossgarten ist die bedeutendste barocke Gartenanlage in Norddeutschland und entfaltet seine Pracht bis heute. Im 16. Jahrhundert entstand das heutige Schweriner Schloss aus einer Burg heraus. Es wurde sogleich mit verschiedenen Gärten umgeben, die nach und nach erweitert wurden. Besonders der Gartenarchitekt Jean Legeay hat die Grünanlage geprägt.Nachdem Christian Ludwig II. im Jahr 1728 Landesadministrator und 1736 Kaiserlicher Kommissar wurde, verpflichtete er den französischen Hofbaudirektor Jean Laurent Legeay. Er wurde 1748 mit der Erneuerung des wüst liegenden Schlossparks beauftragt und hat sich bei der Gestaltung an Versailles orientiert. Also erhielt der neue Park den als Wasserpaterre angelegten Kreuzkanal in zentraler Sichtachse. Zudem prägen Alleen, Boskette und buchsbaumgefasste Rasenmuster als stilisierte Pflanzenornamente die Anlage. Für den neuen Schlossgarten hat Christian Ludwig 14 Sandstein-Skulpturen des Dresdener Bildhauers Baltasar Permoser gekauft. Zwischen 1840 und 1852 arbeitete Peter Joseph Lenné im Auftrag von Großherzog Paul Friedrich und Friedrich Franz II. an der Neuplanung des Schweriner Schlossgartens. In seinen Plänen sollte der bestehende barocke Garten erhalten bleiben. Gleichzeitig umfasste die gravierende Erweiterung viele neue Elemente: Den neuen Burggarten, die verschiedenen Nutzgärten mit Warm- und Kalthäusern, die Kaskaden, das Hippodrom oder auch die Anlage der Weintreibereien. Auf der Seeseite des Burggartens befinden sich die Orangerie und die bis ins Wasser des Schweriner Sees reichende Grotte. Auf der „Liebesinsel“ gibt es zudem unter den Trauerweiden ein ruhiges Plätzchen zum Verweilen. Herzog Friedrich Franz II. widmete seiner Frau Auguste diese kleine romantische Insel am Burggarten als Zeichen seiner Liebe.Zum Stil
Dem Schweriner Schlosspark - wie wir ihn heute kennen – liegen zwei höchst unterschiedliche Gestaltungen zu Grunde. In der Anlage von Jean Laurent Legeay des Jahres 1748 ist der damalige Machtanspruch des Regenten sichtbar. Seinem Gestaltungswillen wurde die Natur untergeordnet. Die Neuanlage und Erweiterung des Schlossparks von 1840 bis 1857 nach Osten und Süden durch Lenné, spiegelt dagegen die Auffassungen der Romantik wider. Sie inszeniert das Schloss als großartigen Prachtbau innerhalb des Burggartens, des Alten Gartens, der Marstallinsel und der umgebenden Seenlandschaft. So befindet es sich hochherrschaftlich mitten im großen Landschaftsprospekt, wie in einem Gemälde. Im angelegten Kreuzkanal spiegelt sich malerisch das Schloss. Auch die Alleen, Boskette, die große Grotte, Pavillons und Wasserspiele sind eingebettet in die Gartenanlage des Schweriner Schlosses. Mitsamt den Laubengängen, dem Hippodrom, der Rasenkaskade und den Skulpturen bietet der Park eine ideale Verbindung aus Architektur, Natur und Kunst.
Zur Bundesgartenschau 2009 wurde die Anlage aufwändig restauriert, sodass die Besucher weiterhin dem barocken Charme des gepflegten Grüns erliegen.

Schlossgarten Schwerin, Foto: Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin

Wegbeschreibung

Über die zweite, die Alte Brücke verlassen Sie nun die Schlossinsel. Es ist eine historische Drehbrücke von 1897. Zu besonderen Anlässen wie am Tag des offenen Denkmals im September wird sie vom Drehbrückenwärter mit einer Handkurbel geöffnet. Führen Sie Ihr Rad noch ein Stück durch den Schlossgarten (Radfahren ist hier nicht gestattet) und radeln Sie dann auf dem Franzosenweg Richtung Zippendorf. Der fast vier Kilometer lange Franzosenweg wird von Einheimischen gern als schönste Straße der Stadt bezeichnet, denn er führt am malerischen, bewaldeten Ufer des Schweriner Sees entlang. Der Name rührt übrigens von den 800 französischen Gefangenen her, die in den Kriegsjahren 1870/71 auf der gegenüberliegenden Insel Kaninchenwerder untergebracht waren. Einige von ihnen mussten beim Ausbau des Uferweges mitarbeiten. Vorbei geht es an reetgedeckten Bootshäusern, Spielplätzen, am Freibad Kalkwerder, das seit 1834 in Betrieb ist, und prächtigen Villen. Der Weg grenzt an den Zoologischen Garten Schwerin. Wer mag, macht einen Abstecher zu Giraffen, Nashörnern und Co.

Zoologischer Garten Schwerin

Im Zentrum des Zoos befindet sich eine 3 ha große Teichanlage. Hier leben nicht nur Kubaflamingos und Rosapelikane, sondern auch wilde Moorenten, Reiherenten und Eisvögel. Ein Highlight stellt die 8.000 m2 große Nashornanlage dar. Die 3 Südlichen Breitmaulnashörner leben hier mit Grevyzebras, Afrikanische Zwergziegen und Helmperlhühnern zusammen. Gegenüber, direkt am Eingang des Zoos, werden die Besucher von den höchsten Zoobewohnern, den Rothschildgiraffen begrüßt. Bei tropischen Temperaturen können im Humboldthaus Tiere aus Südamerika bewundert werden. Springtamarine, Goldkopflöwenäffchen und Zweifingerfaultiere bewegen sich dort frei.Im großen Aquarium schwimmen beeindruckende Fische wie Belem-Süßwasserrochen und Arowanas, während sich im Becken nebenan ca. 500 der beliebten Roten Neons tummeln. Als einziger Zoo in Norddeutschland kann man in Schwerin Große Ameisenbären sehen. Sie teilen sich ihre Außenanlage mit den selten gezeigten Darwin-Nandus.Um bedrohte Vögel geht es in der Themenvoliere Asien. Der Zoo Schwerin beteiligt sich an der Kampagne des Europäischen Zooverbandes zum Schutz asiatischer Singvögel. In der Asienvoliere kann man Bartlett-Dolchstichtauben, Omeibunthäherlinge und Java-Reisfinken beim emsigen Treiben beobachten. Nebenan wohnen die ebenfalls stark bedrohten Balistare.
Für die kleinen Zoobesucher sind überall im Zoo Spielplätze zum Toben zu finden. Auf dem Zoobauernhof kann man bedrohten Haustieren wie Deutschen Sattelschweinen, Rauhwolligen Pommerschen Landschafe und Thüringer Waldziegen ganz nah kommen. Im Forschercamp kann man sich unter einem Mikroskop anschauen, welche kleinen Wasserlebewesen in der Teichanlage zu finden sind. In der Waldschule dreht sich alles um den Lebensraum Wald. Der Bienenlehrpfad informiert über die Honigbiene. Diese Lernorte sind nicht nur für Kinder interessant. Der Zoo Schwerin wurde vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. mit dem Siegel „Familienurlaub MV – Geprüfte Qualität“ zertifiziert.Wer den Zoo einmal ganz besonders erleben möchte, verbringt eine Nacht in unserem Baumhaus, inmitten von Pekaris, Nasenbären und Rückenstreifenkapuzinern. Bis zu 6 Personen finden in den drei gemütlichen Schlafräumen Platz. Auf einer Abendsafari kann man die abendlichen Rituale der Tiere hautnah miterleben. Sogar Heiraten ist im Zoo Schwerin möglich.
Besuchen Sie uns.

Waldschulweg 1
19061
Schwerin
Telefon: +49 (0)385 3955110
Fax: +49 (0)385 3955130
E-Mail Adresse: info@zoo-schwerin.de
Flamingos, Foto: Zoo Schwerin/Erika Hellmich
Baumhaus, Foto: Zoo Schwerin/Erika Hellmich
Nashörner, Foto:  Roeder
Amur-Tiger ganz entspannt im Zoo Schwerin, Foto: Erhard Heiden
Erlebnisübernachtung im Baumhaus, Foto: Zoo Schwerin

Wegbeschreibung

Auf dem Franzosenweg geht es nun zum Zippendorfer Strand mit seinem Freibad, einem beliebten Erholungsgebiet der Schweriner. Radeln Sie weiter auf dem Uferweg der Mueßer Bucht, erreichen Sie den Schweriner Stadtteil Mueß. Die Alte Crivitzer Landstraße bringt Sie zum Freilichtmuseum für Volkskunde. Bereits seit 1970 zeigt es innerhalb des Dorfareals alte Bauernhäuser: Bauernhäuser der Hufe, Hirtenkaten, Büdnerei, Dorfschmiede und die alte Dorfschule. Auf den Wiesen weiden Schafe, Kräuter und Nutzpflanzen wachsen in den Gärten und rund 50 verschiedene Obstsorten auf der Streuobstwiese. Hier siedelte ein Imker mehrere Bienenvölker an. Auf dem Bienenpfad mit seinen fünf Stationen rings um die Schafweide erfahren Sie Wissenswertes über Insekten und Imkerei.

Freilichtmuseum Schwerin-Mueß

Das Freilichtmuseum Schwerin-Mueß ist ein Fenster in die Vergangenheit und die Lebenswirklichkeit der Menschen im 19. Jahrhundert und zeigt zudem die Entwicklung eines mecklenburgischen Dorfes vom 17. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Die meisten der innerhalb des 3,5 ha umfassenden Areals zu besichtigenden Gebäude und Objekte stehen an ihren Originalstandorten. Hierzu zählen u.a. die Alte Dorfschule, der Hirtenkaten, die Büdnerei oder das norddeutsche Hallenhaus mit Scheune.Auf dem weitläufigen Gelände des Freilichtmuseums finden in der Saison unterschiedliche Märkte, Veranstaltungen mit traditioneller Musik, niederdeutsche Theatervorführungen, Seminare und Kinderfeste statt.In den Mueßer Gartenwelten können Besucher bei Führungen im Dorfschullehrergarten Wissenswertes über den Kräuter- und Gemüseanbau zum Ende des 19. Jahrhunderts erfahren sowie die Streuobstwiesen mit den mehr als 240 Obstbäumen entdecken.Öffnungszeiten:April bis September: 10 - 18 UhrOktober: 10 - 17 Uhr

Alte Crivitzer Landstraße 13
19063
Schwerin
Telefon: +49 385208410
Fax: +49 3852084129
E-Mail Adresse: freilichtmuseum@schwerin.de
Freilichtmuseum Schwerin Mueß Garten Reetdachhaus_3, Foto: TMV/Tiemann

Wegbeschreibung

Nach diesen spannenden Einblicken in die dörfliche Geschichte haben Sie vielleicht Appetit bekommen. Auf Fisch? Gleich nebenan bietet der Fischereihof Mueß in der Sommerzeit dienstags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 12 Uhr leckeren Räucherfisch und selbstgemachte Salate an. Gestärkt fahren Sie nun zur letzten Station der Tour: dem Landschaftspark Raben Steinfeld. Die Alte Crivitzer Landstraße und Mueß Ausbau bringen Sie zur B321 und zur Brücke über das Flüsschen Stör. Hier erinnert ein Gedenkstein an den Todesmarsch der Häftlinge der KZ Sachsenhausen und Ravensbrück 1945. Biegen Sie kurz hinter der Brücke in die Straße Charlottenberg ein und radeln Sie dann auf der Leezener Straße direkt auf den Landschaftspark zu. Dabei passieren Sie den „Rabenkreisel“, einem Kunstwerk aus Findlingen und Rabenvögeln. Der Park gehörte einst zum Gut der Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin. Hier finden Sie die 34 sogenannten „Raben Steinfelder Eichen“. Der dickste Baum hat einen Umfang von 7,40 Metern. Der ehemalige Wasserturm ist heute ein Quartier für Fledermäuse.

Landschaftspark und Schloss Raben Steinfeld

- Hinweis: der Park ist aktuell leider gesperrt -Der Park liegt malerisch auf einem Steilufer am südöstlichen Ende des Schweriner Sees. Historisch war der Park mit weiten Blickachsen bis hin nach Schwerin mit seinem Dom und dem Schloss angelegt, der mittlerweile hoch gewachsene Baumbestand lässt diese Aussicht in heutiger Zeit noch durch dichtes Blattwerk zu.Ab 1849 wurde im Ort Raben Steinfeld ein Mustergut der Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin angelegt. Erhalten ist auch ein kleines großherzogliches Schloss (nicht öffentlich zugänglich) und ein Teehaus. Die großherzogliche Familie verbrachte hier oft die Sommerfrische. Die Landarbeiterhäuser wurden mit verzierten Giebeln im englischen Stil gebaut und in die Parklandschaft eingebettet.

Forststraße
19065
Raben Steinfeld
Blickachse zum Landarbeiterhaus im englischen Stil Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin

Tourende am Schwerin Hbf

Wegbeschreibung

Nun wird es Zeit für den Rückweg auf gleicher Route. Abwechslungsreicher wird es, wenn Sie vom Franzosenweg linker Hand Am Hexenberg einbiegen und dann rechts auf dem Schleifmühlenweg weiterfahren. Dieser Weg führt nämlich malerisch am Fauler See entlang und bringt Sie direkt zum Schweriner Schlossgarten. Über die Graf-Schack-Allee und die Schloßstraße gelangen Sie in die Puschkinstraße, die Sie zum Alten Markt mit dem altstädtischen Rathaus, Tourist-Information, vielen kleinen Läden und Cafés sowie zum Dom St. Marien und St. Johannis führt. Noch einen letzten Blick auf diese Schweriner Sehenswürdigkeiten, dann biegen Sie erst in die Fischerstraße und dann in die Münzstraße ein, gelangen über den Ziegenmarkt wieder zur Bergstraße und können Ihr Rad bei Schwerintaxi abgeben.

Tourenkarte

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Start/Ende

Schwerin Hbf

Grunthalplatz 4

19053 Schwerin

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