Vom Bahnhof Stendal geht es etwa 1,5 Kilometer Richtung Norden zum Radverleih Neumann – erst auf der Frommhagenstraße, über das Flüsschen Uchte und dann auf dem Westwall bis zur Petrikirchstaße.
Bahnhofstr. 34
39576 Stendal
Mit dem Rad von Stendal nach Tangermünde
Eine Radtour für Kulturliebhaber
Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Vom Bahnhof Stendal geht es etwa 1,5 Kilometer Richtung Norden zum Radverleih Neumann – erst auf der Frommhagenstraße, über das Flüsschen Uchte und dann auf dem Westwall bis zur Petrikirchstaße.
Für eine Tour durch die Altmark rund um Stendal vermietet Radverleih Neumann hochwertige Fahrräder vom City-Bike bis zum E-Bike. Die Leihräder werden regelmäßig gewartet und überprüft. Um telefonische Reservierung unter 03931 - 713761 wird gebeten.
Die Tour verläuft Richtung Osten aus der Stadt hinaus auf einem schönen Radweg via Staffelde gen Süden nach Tangermünde. Was gibt es hier nicht alles zu sehen: Es geht vorbei an der Tangermünder Burg – im 14. Jahrhundert eine Nebenresidenz von Kaiser Karl IV. – und hinunter zum Hafen, wo der Fluss Tanger in die Elbe mündet. Hier bietet sich unterhalb der Stadtmauer eine Rast im Hafencafé „Am Hafen 6“ an. Über den Industriehafen gelangen die Radelnden zurück ins historische Stadtzentrum zum Marktplatz von Tangermünde.
Schmuckstück des Marktplatzes in Tangermünde ist das Alte Rathaus. Es wurde während der Hansezeit im 15. Jahrhundert erbaut und ist berühmt für seine prächtige Fassade. Der älteste Teil des Gebäudes wurde vermutlich 1430 von Baumeister Hinrich Brunsberg errichtet, der zu dieser Zeit in der Mark Brandenburg wirkte. Neben dem Rathausfestsaal und dem Trauzimmer beherbergt das historische Rathaus das Stadtgeschichtliche Museum Tangermünde. Auf dem Rathausdach nisten von Frühjahr bis Spätsommer regelmäßig Weißstörche – und nicht nur hier, sondern auch an vielen anderen Orten in der Stadt. Oft kehren die Storchenpaare nach der „Winterpause“ sogar wieder in ihre alten Nester zurück.
Im Innenhof zieht eine Bronzeskulptur des Bildhauers Lutz Gaede die Blicke auf sich. Sie stellt Margarete von Minden dar. Die verarmte Patriziertochter wurde vermutlich zu Unrecht für den Stadtbrand Tangermündes 1617 verantwortlich gemacht und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Theodor Fontane verarbeite ihre Geschichte in seiner Novelle „Grete Minde“.
Unter der Adresse Markt 2 bietet das Tangermünder Tourismusbüro öffentliche Stadtführungen an.
Vom Marktplatz aus gelangt man auf der Langen Straße zum Neustädter Tor, das als eine der schönsten mittelalterlichen Toranlagen Norddeutschlands gilt. Via Miltern und Heeren führt der Radweg zurück nach Stendal und zum Dom St. Nikolaus.
Der Dom St. Nikolaus gehört zu den bedeutendsten Bauwerken der norddeutschen Backsteingotik. Die heutige gotische Stiftskirche – eine dreischiffige Halle – entstand im 15. Jahrhundert. Am Haupteingang stehen Sandsteinplastiken aus der Zeit um 1370/80, die die beiden Schutzheiligen der Kirche, Nikolaus und Bartholomäus, darstellen. Die größten Schätze des Doms sind die 22 Buntglasfenster und das eichene Chorgestühl aus dem 15. Jahrhundert. Die Fenster wurden in den Jahren 1425 bis 1480 errichtet, etwa die Hälfte der Glasmalerei stammt noch aus dem Mittelalter.
Vom Dom sind es nur drei Minuten mit dem Rad auf der Hallstraße zum Marktplatz.
Der prägnanteste Bau auf dem Marktplatz ist das Rathaus. Es entstand in der wirtschaftlichen Blütezeit Stendals im 15. Jahrhundert und wurde im Laufe der Zeit immer wieder umgebaut. Gemeinsam mit der Marienkirche, deren Türme sich majestätisch hinter dem Rathaus erheben, bildet es ein beeindruckendes Bauensemble. In der alten Ratsstube befindet sich eine reich verzierte Schnitzwand von 1462, die als älteste ihrer Art in Deutschland gilt.
Über den Marktplatz wacht der fast acht Meter große steinerne Roland, eine Kopie des Originals von 1525. In der rechten Hand hält er als Symbol der Macht ein Schwert, in der linken zum Schutz ein Schild. Roland-Statuen galten im Mittelalter als Symbol der verliehenen Stadtrechte und gehen vermutlich auf einen bretonischen Ritter zurück, der in den Diensten des Kaisers Karl der Große kämpfte.
Nur einen Steinwurf entfernt befindet sich das Restaurant & Café Akis.
Das Restaurant & Café Akis liegt direkt am Stendaler Marktplatz, im Sommer ist draußen der schönste Platz. Die Karte ist griechisch inspiriert, von Salat mit gebackenem Ziegenkäsetaler und Walnüssen über Tagliatelle mit mediterranem Gemüse, Fleisch oder Fisch – hier gibt es für jeden Geschmack etwas.
Von Marktplatz geht es zurück zum Radverleih Neumann. Sind die Fahrräder abgegeben, bietet sich noch ein Besuch des nahe gelegenen Winckelmann-Museums an. Denn das muss man gesehen haben: Hier befindet sich das größte begehbare Trojanische Pferd der Welt.
Das Museum befindet sich an der Stelle des Geburtshauses von Johann Joachim Winckelmann (1717-1768). Es wurde bereits 1955 eröffnet und ist das einzige, das sich mit dem Leben und Wirken des bedeutendsten europäischen Gelehrten des 18. Jahrhundert befasst. Winckelmann gilt als Begründer der klassischen Archäologie und neueren Kunstwissenschaft. Die ständige Ausstellung lässt Besucher den beeindruckenden Weg des Schuhmachersohns aus der preußischen Provinz nachvollziehen, der über allerlei Umwege 1755 nach Rom gelangte, um die Meisterwerke der Antike zu studieren. 1763 ernannte ihn der Papst – als ersten Ausländer – zum Kommissar aller Altertümer Roms. Ein Jahr später erschien Winckelmanns Hauptwerk, die „Geschichte der Kunst des Alterthums“.
Für Kinder und Jugendliche bietet das Kindermuseum spannende Erlebnisse in der Welt der Antike: Sie können sich als Römer oder Grieche verkleiden, im Theater Spannendes vom Untergang Pompejis erfahren, auf antiken Instrumenten spielen oder einen römischen Hafen mit Marktständen erkunden.
Im Garten eröffnet das größte begehbare Trojanische Pferd der Welt einen herrlichen Blick über die Stadt. In die 15 Meter hohe, 13 Meter lange und fünf Meter breite Stahlkonstruktion, die mit Lärchenholz verkleidet ist, passen bis zu 30 Besucher – wie in der griechischen Sage beschrieben. Im Außengelände gibt es auch ein Hörtheater, die Spielstraße mit Spielen, die Kinder vor 2.500 Jahren begeisterten, ein Labyrinth, das Archäologencamp und den Museumsgarten mit Skulpturen.
Mit diesen überwältigenden Eindrücken geht es nun zurück zum Bahnhof Stendal.
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Stendal HbfBahnhofstr. 34
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