Paddeln zwischen Wasserfall, Wildnis und Weinbergen

Vom Bahnhof Saarburg ist der Kanuverleih per pedes in acht Minuten zu erreichen. Das Abenteuer beginnt am Rudersteg unweit des Saarburger Ruderclubs.

Für Touren stellt der Verleih neben Kanus und Kanadier auch Schwimmwesten, Dry-Bags, Kanuwagen und Flussabschnitt-Karten zur Verfügung. Je nach Jahreszeit und Wetter ist es von Vorteil, eine Kopfbedeckung, Sonnenbrille und -creme, Regenschutz, Wechselkleidung und Trinkwasser dabeizuhaben. 

Treffpunkt KanuSaarFari in Saarburg: 
Am Rudersteg neben dem Saarburger Ruderclub
nur mit Reservierung

Die Paddeltour startet mit Blick auf die Saarburg hoch über der Stadt. Nach dem Überqueren der Saar wird in die Leuk abgebogen. Nach wenigen Minuten Paddeln ist man im historischen Zentrum Saarburgs angelangt und quasi hautnah dran am ersten Highlight der Tour. 

Schon von Weitem ist das Getose von Saarburgs Hauptattraktion zu hören: ein Wasserfall, der sich zwischen zwei Häuserzeilen 18 Meter in die Tiefe stürzt – mitten in der Stadt! Der Grund hierfür ist ein praktischer: Im Mittelalter wurde der Leukbach durch die Stadt umgeleitet, um im Brandfall schnell löschen und die Wasserkraft zum Antrieb der Mühlen nutzen zu können. Am Fuße des Wasserfalls befinden sich heute das Mühlenmuseum in der historischen Hackenberger Mühle und das Städtische Museum „Amüseum“ in der ehemaligen kurfürstlichen Mühle.

Zurück auf der Saar geht es weiter flussabwärts durch eine malerische Weinbergkulisse. An der Staustufe Schoden werden die Boote mit dem Kanuwagen auf die andere Seite verfrachtet, sodass die Tour im Naturparadies Wiltinger Saarbogen fortgesetzt werden kann. Die Stromschnellen auf diesem Abschnitt bringen ordentlich Schwung in die Kanufahrt.

Zwischen Schoden und der Schleuse Kanzem erstreckt sich das Naturschutzgebiet Wiltinger Saarbogen mit einer unberührten Auenlandschaft und reicher Tiervielfalt.
Der acht Kilometer lange Flussabschnitt ist umgeben von steilen Weinbergen hoch über der Saar; die Ufer werden gesäumt von Weiden, Eschen und Schilf. In und am Wasser leben viele Tiere, neben Grasfröschen, Libellen und Graureihern sind sogar Kormorane und Eisvögel zu sehen.

Im 19. Jahrhundert war Konz ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Davon zeugt das repräsentative Gebäude des historischen Bahnhofs, das 1864 erbaut und mit der Saartal-Bahnstrecke eröffnet wurde. Seit seiner denkmalgerechten Sanierung 2021 beherbergt es ein Restaurant und Café mit Biergarten. Ein schöner Ort, um sich nach der Tour zu stärken und den Tag in aller Ruhe Revue passieren zu lassen. Auf der Karte stehen regionale und saisonale Speisen und natürlich Weine aus der Saar-Region. 

Vom Biergarten „Historischer Bahnhof“ sind es nur 100 Meter bis zum DB-Bahnhof Konz. Gute Fahrt!